Er begann als Wutbauer. Der Petutschnig Hons lamentierte vor mehr als zehn Jahren lautstark über diese und jene gesellschaftliche Entwicklung, wehrte sich gegen landwirtschaftliche Vorurteile, übte Kritik an der Politik und wurde mit einem zerstörerischen Wut-Video über Red Bull zum Internetstar. Er heimste zahlreiche Preise ein und ist auf den Bühnen Österreichs fortan ein gerngesehener Gast. Mittlerweile ist auch der Petutschnig etwas gereift, wie Wolfgang Feistritzer, der bürgerliche Kopf hinter dem Kultbauern, heute sagt. Doch auch wenn er den Vorschlaghammer nicht mehr ganz so oft schwingt, auf der Bühne muss er dennoch dabei sein – man weiß ja nie. Und der rhetorische Schlägel wird natürlich nach wie vor bedient.