Einen „handverlesenen Kreis“ von Gästen hatte Landesrat Werner Amon am Freitagabend zu seiner „politischen Weinlese“ in die Burg Deutschlandsberg geladen. Der in der Region lebende ÖVP-Politiker sieht sein jährliches überparteiliches Netzwerktreffen als eine politische Standortbestimmung - und auch diesmal schaffte er es, eine hochkarätige Runde im Weinkeller unter dem Burgrestaurant zu versammeln. Allen voran EU-Kommissar Johannes Hahn, der vor seinem letzten Jahr in der Brüsseler Machtzentrale mahnende Worte zur Lage des Kontinents fand. „Europa hat sich in der Vergangenheit in drei Komfortzonen aufgehalten“, sagte das für Finanzen und Personal zuständige Kommissionsmitglied. Doch auf billige Energie, billige Technologie aus Fernost und die USA als militärische Rückversicherung könne man in Zukunft nicht mehr bauen. Die EU müsse deshalb ihr Augenmerk auf Forschung, Entwicklung und Innovation richten und auch die Kreislaufwirtschaft stärken, um seine Abhängigkeit von Rohstoffen aus anderen Wirtschaftsräumen zu senken.