„Der Raum ist der dritte Pädagoge“, sagte einst der italienische Erziehungswissenschaftler Loris Malaguzzi. Was er damit meinte? In einem Klassenzimmer lernen und lehren nicht nur die Schülerinnen, Schüler und die Lehrperson, auch der Raum selbst spielt eine wichtige Rolle. Das betrifft auch Elementareinrichtungen, nur war das bislang nicht so sehr im Fokus der Öffentlichkeit. Nachdem die Bundesregierung im Vorjahr die „Kindergartenmilliarde“ beschlossen hat und das Land Steiermark im Bereich Elementarpädagogik neue Richtlinien erließ, sollte man sich auch den Betreuungseinrichtungen stärker von planerischer Seite annähern, findet der Ziviltechniker und stellvertretende Vorsitzender der Bundessektion Architekt:innen, Rainer Wührer, „schließlich prägt der Raum unseren Nachwuchs. Eltern erwarten qualitativ hochwertige Räume, in denen ihre Kinder viel Zeit verbringen und sich bestmöglich entfalten sollen“. In der Architektur werde deshalb bei Schulen nicht mehr von „Klassen“ gesprochen, sondern von flexibel nutzbaren „Clustern“, das geschehe zeitverzögert auch im Kindergartenbereich. Offene Gruppen, Austausch, aber auch Räume zum Rückzug werden langsam auch hier Standard.