Enkel- oder Neffentrick, falsche Polizisten oder angebliche Handwerker: Wenn es um fiese Betrugsmaschen geht, werden zumeist ältere Menschen um ihre Ersparnisse, Schmuck und andere Wertgegenstände gebracht. Polizei und Medien warnen zwar regelmäßig vor den Gaunern, diese ändern aber immer wieder ihre Methoden und finden mit neuen Ideen ihre Opfer. Ab sofort werden in der Steiermark daher auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der sozialen Dienste des Roten Kreuzes in die Präventionsarbeit eingebunden. Dazu wurde ein Schulungsprojekt mit der Initiative „Gemeinsam sicher“ gestartet.
Präventionsbeamtinnen und -beamte der steirischen Polizei klären in einer Vortragsreihe über potenzielle Gefahren und Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor Betrugsmaschen auf. Die Rotkreuz-Mitarbeiterinnen geben dann ihr Wissen etwa im Rahmen ihres Besuchsdienstes den älteren Menschen weiter. „Durch dieses wichtige Kooperationsprojekt können ältere Menschen ganz niederschwellig erfahren, wie man sich selbst vor Betrugsmaschen schützen kann“, betont Rotkreuz-Landesgeschäftsführer Andreas Jaklitsch. Landespolizeidirektor Gerald Ortner ergänzt: „Für uns als Polizei ist es wichtig, durch gezielte Prävention und durch die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie dem Roten Kreuz aktiv auf diese Menschen zuzugehen, um mögliche Straftaten zu verhindern.“ Die zumeist weiblichen Beschäftigten in den sozialen Diensten stehen in langfristigen Beziehungen zu ihren Klienten, weshalb eine hohe Vertrauensbasis besteht. Dennoch weisen sich auch Rotkreuz-Mitarbeiterinnen stets mit ihrem Dienstausweis aus.
Begonnen hat die Vortragsreihe bei einer Kick-off-Veranstaltung Ende Oktober. Sie soll nun in allen Rotkreuz-Bezirken weitergeführt werden.