"Etwas nervös" war er dieses Mal schon, sagt Ball-Organisator und "RosaLila-PantherInnen"-Chef, Joe Niedermayer (Kostüm: Spinne). Zwei Jahre haben Paradiesvögel, Promis und Selbstdarsteller auf ihren Tuntenball verzichten müssen, gestern feierte die schrillste Nacht des Jahres ihr großes Comeback – und es war "legendär".
2500 Tunten verwandelten den Grazer Congress in ein exotisches Paradies. Getanzt und gefeiert wurde unter dem Motto "Planet Exotica", immer im Vordergrund: "Liebe, Offenheit und Akzeptanz". Mit den 2500 VIP-Gästen waren auch diesmal einige Prominente abgetaucht: Neben Alfons Haider (als Alfons Haider) mischte sich auch Willi Gabalier unter die Menge, ebenso in unbeschwerter Feierlaune war Jazz Gitti (im Paillettenkleid). Vollgas beim Feiern gab auch die Band "Alle Achtung" (verkleidet als Rennfahrer).
Video: Streifzug durch den Grazer Tuntenball
Und weil jeder Tuntenball – so auch der heurige – ein Aufruf an die Politik ist, Diskriminierung zu verbieten und für mehr Respekt und Gleichheit zu sorgen, waren auch zahlreiche Vertreterinnen aus der Politik zu Gast am Ball. So war etwa die Grazer Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, die zu den lokalen Stammgästen gehört, gekommen – als Schmetterling. Aber auch Nationalratsabgeordnete und Mitglieder der überparteilichen LGBTIQ-Intergroup ließen sich die schrägste Ballnacht nicht entgehen: so etwa Ewa Ernst-Dziedzic (Grüne), Mario Lindner (SPÖ) und Yannick Shetty (Neos).
Mit den Einnahmen des Tuntenballs wird ein Jahr lang die Arbeit des Vereins "RosaLila PantherInnen" finanziert, der sich unter anderem für die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen sowie allen queeren Personen engagiert.