Es hat nicht sollen sein mit dem dritten Staatsmeisterschaftstitel in Folge für Olga Mikutina (Feldkirch). Zwei Stürze in der Kür kosteten Österreichs Eiskunstlauf-Aushängeschild im Liebenauer Eisstadion den Sieg, den sich schließlich die makellose Stefanie Pesendorfer (Linz) mit 176,15 Punkten sicherte. Dritte hinter Mikutina (173,83) wurde Sophia Schaller (166,16/Salzburg), die ebenfalls nicht sturzfrei geblieben war. Nach dem Kurzprogramm war Mikutina noch mit knapp über zwei Punkten vor Pesendorfer gelegen. Ihren Quotenplatz für die Olympischen Winterspiele in Peking, den die 18-Jährige Anfang des Jahres mit einem sensationellen achten Rang bei der WM in Stockholm geholt hatte, hat Mikutina dennoch bestätigt.
„Ich habe das definitiv nicht erwartet“, war Pesendorfer nach ihrem Erfolg von Gefühlen überwältigt. Auch ihr waren die vergangenen Leistungen von ihrer altersgleichen Konkurrentin nicht entgangen. „Natürlich bedeutet es viel, vor Olga zu sein, aber ich werde mich nicht zu sehr darauf ausruhen. Jeder Bewerb, den wir gegeneinander fahren, ist eine neue Herausforderung“, sagte die Siegerin, die nun den zweiten Startplatz neben Mikutina bei der WM in Montpellier im März anpeilt.
Für die gebürtige Ukrainerin, die bis vor wenigen Wochen noch mit einer Entzündung im rechten Kniegelenk zu kämpfen hatte, verläuft die Olympia-Saison weiter nicht nach Wunsch. „Es war nicht fehlerfrei, aber ein wenig besser als beim Wettkampf zuvor“, meinte Mikutina, und sprach dabei ihr Grand-Prix-Debüt in Sotschi im November an, wo sie als Zwölfte ebenso mehrmals zu Sturz kam. „Es war der gleiche Sprung, bei dem ich zweimal gestürzt bin, obwohl es im Training fast immer klappt. Aber anscheinend muss ich mehr daran arbeiten.“
Im Paarlauf sicherten sich Miriam Ziegler und Severin Kiefer ohne Konkurrenz in ihrer letzten Saison vor dem Karriereende den sechsten Titel. Bei den Herren gewann Luc Maierhofer (217,44/Engelmann) vor Maurizio Zandron (214,78/Innsbruck) und Valentin Eisenbauer (135,78/Hernals).