Mehr als 16 Kilometer und mehr als 1600 Höhenmeter in unter 90 Minuten und eine Spitzengeschwindigkeit von über 80 Kilometern in der Stunde. Diese Werte reichten für Armin Höfl beim Weltcup der Skibergsteiger in Bischofshofen für den neunten Platz. Eine gemütliche Skitour ist das freilich nicht. „Das ist schon brutal schnell für unser Material“, sagt Höfl. „Man muss dafür definitiv ein guter Skifahrer sein.“ Mehr als 100 Kilometer in der Stunde hätte seine Uhr im Vorjahr einmal angezeigt. „Solche Geschwindigkeiten braucht es, um ganz vorne mit dabei zu sein.“
Dabei hat auch für den Krakauer alles ganz gemütlich angefangen. 2011 hat er zu den Tourenski gegriffen, als Ausgleich zur Arbeit. Vor der Haustür des gelernten Zimmerers ist der Preber und auf den ist der 28-Jährige rauf und runter. „Ich bin relativ schnell ehrgeizig geworden“, sagt Höfl. Aber nicht nur ehrgeizig, sondern auch gut. „Das muss einem einfach liegen“, sagt der Steirer, der bereits 2014 zu einem Weltcuprennen geschickt wurde.
Mehrfacher Staatsmeister und steirischer Meister ist Höfl, im Vertical – also nur bergauf – und im Individual – bergauf und bergab. „Schlimm genug, dass ich den Preberlauf trotzdem noch nie gewonnen habe“, sagt der Murtaler. Der Sieg auf seinem Hausberg ist das kleine Ziel des 28-Jährigen, die großen Ziele hat der Steirer im Weltcup. „Im Gesamtweltcup möchte ich heuer unter den besten zehn landen“, sagt er.
Langfristig soll auch ein Podestplatz gelingen. Aufholbedarf erkennt Höfl vor allem bei den Wechseln. „Da sind uns die Italiener überlegen. Meine Aufstiegsform und Abfahrtsform passen optimal.“ Darum möchte der Steirer auch gar nicht ausschließen, dass es in Andorra oder Frankreich für die erste Podestplatzierung im Weltcup reicht. „Ich bin gut in Form, mache mir da aber überhaupt noch keinen Druck.“