Als Zaungast machte der Fanklub von Snowboarderin Daniela Ulbing mächtig Stimmung. Das sorgte insbesondere bei einer Österreicherin für schnelle Beine. Julia Dujmovits raste beim Heimevent auf der Simonhöhe auf Rang zwei. Die Olympiasiegerin von 2014 musste sich im großen Finale lediglich der Polin Aleksandra Krol geschlagen geben. Ein Missgeschick verhinderte dabei mehr. "Ich bin leider gegen das Startgate geknallt und bei einem flachen Start kostet das. Ich bin noch bei einem Tor hängen geblieben, da hat es mich ausgedreht. Das werde ich wohl noch trainieren. Nichtsdestotrotz war es ein gutes Rennen von mir", erklärt die 34-Jährige, der ein Stein vom Herzen fiel, dass sie ihre aktuelle Performance so in den Schnee zaubern kann.
"Ich bin fast genau ein Jahr jetzt wieder zurück, war drei Jahre vom Leistungssport weg. Ich musste erst versuchen, mein Gefühl wiederzufinden, auch die ganze Materialabstimmung. Und mit der Startnummer wieder in die Top 16 zu kommen, war dementsprechend herausfordernd. Für mich ist es generell ein Riesengeschenk, dass ich wieder mit dabei sein kann und vor allem auf diesem Level", verdeutlicht die Südburgenländerin, die offen zugab, dass sie flache Hänge als ziemliche Challenge sieht. "Zu wissen, es klappt auch da, tut echt gut. Ich bin jetzt breit aufgestellt, meine Bausteine passen zusammen und ich bin fit."
"Ich kann die Konkurrenz ärgern"
Das goldige Olympiagefühl kennt sie nur allzu gut, auch wenn sie sich vor Peking nicht zu weit aus dem Fenster lehnen möchte: "Ich fahre sicher nicht als Favoritin hin, aber ich denke, dass ich die Konkurrenz ärgern werde. Meine Ausgangsposition ist gut, aber man darf die Tagesverfassung nicht vergessen", ist sich Dujmovits ihrer Stärken bewusst.
Die beiden Saisonsiegerinnen Daniela Ulbing und Sabine Schöffmann landeten im Klassement auf den Rängen sieben und zwölf. Bei den Herren fuhren Alex Payer als Sechster und Lukas Mathies als Achter in die Top Ten. Die Routiniers Benjamin Karl und Andreas Prommegger scheiterten in der Qualifikation, wie auch Gastein-Triumphator Arvid Auner. Die Tickets für Peking dürften aufgrund der Saisonergebnisse an Karl, Prommegger, Payer und Mathies gehen.
Am Samstag (9.15 Uhr) geht der Team-Mixedbewerb in Szene.