Der ÖSV hat sich mit dem Montafon für die Austragung der FIS Ski-Freestyle- und Snowboard- Weltmeisterschaften 2027 beworben. Das wurde am Montag in Schruns von Vertretern des ÖSV, des Landes Vorarlberg und der Gemeinden des Montafons bekannt gegeben. Die Bewerbung wurde im ÖSV einstimmig beschlossen. Der Zuschlag des Internationalen Skiverbands dürfte dem Montafon sicher sein, da es nur diese eine Bewerbung gibt. Die Entscheidung wird im Mai 2022 fallen.
Die WM soll vom ÖSV in Kooperation mit dem Ausrichter Ski Club Montafon, den Gemeinden der Talschaft, dem Land Vorarlberg, Montafon Tourismus und den Montafoner Bergbahnen durchgeführt werden. Ziel der Weltmeisterschaft sei, so Roman Kuss vom ÖSV, einen starken Impuls für den Wintersport zusetzen. Es gelte, "Kinder wieder zurück auf den Berg zu bringen", sagte Kuss. Manuel Bitschnau, Geschäftsführer von Montafon Tourismus, bezeichnete die WM als "Meilenstein" für das Montafon. Der Zuschlag wäre eine Bestätigung für die Wintersportkompetenz der Region. Unter Beweis gestellt habe man diese bereits durch die Weltcupbewerbe der Skicrosser oder durch ein Weltcuprennen im Parallelslalom.
Die Austragungsorte sollen über das ganze Tal verteilt sein, sagte der Schrunser Bürgermeister und Repräsentant der acht Gemeinden, Jürgen Kuster. Die Gemeinden hätten sich die Bewerbung sehr genau überlegt und schließlich für die Großveranstaltung entschieden.
Sportlandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) bezeichnete die Bewerbung als "mutige Initiative", die nicht nur aus wirtschaftlichen und touristischen Motiven wichtig sei, sondern für die Jugend Vorbildwirkung habe. Das Land würde die Durchführung mit einer Million Euro unterstützen, sagte Rüscher. Bedingung sei jedoch die Nachwuchsarbeit durch die Errichtung einer Trainingsstrecke. Diese werde das Land mit rund 300.000 Euro fördern. Nach der ersten Ski-Freestyle- und Snowboard-WM am Kreischberg 2015 wäre Österreich zum zweiten Mal Schauplatz von Weltmeisterschaften in diesen Disziplinen.