Während Sabine Schöffmann gerne eine Stunde länger schläft, schwirrt ihrem Freund Alex Payer in den frühen Morgenstunden der Gedanke durch den Kopf, seinen Körper auf Touren zu bringen und sein Brettl zu checken. „Ich überlasse ungern was dem Zufall. Zur Not justiere ich nach. Ich bin ein Perfektionist, beim Bindungenkontrollieren spielt der Aberglaube mit. Ich bin extrem penibel, Sabine ist die Coole. Die letzten Nächte verbrachte ich allerdings aufgrund meines Magen-Darm-Virus auf dem Häusl, aber ich pack das“, verrät der 29-Jährige, für den Aufwecken reine Männersache ist, „da kommt mir stets ein Lächeln entgegen“. Klick gemacht hat es vor zwei Jahren, wobei sie die Bombe erst Monate später platzen ließen. Nach 20 Jahren wurde aus Freundschaft Liebe. Seit der heurigen Saison teilen sich die Turteltauben im Weltcup ein Zimmer. "Die Fetzen fliegen nie. Sie nimmt Tipps von mir an, zumindest ab und zu."
Akribisch analysierte das rot-weiß-rote Duo gestern Videos aus dem vergangenen Jahr. Danach wurde gespeist und die Piste besichtigt. „Der Kurs wird vormittags gesteckt. Den sehen wir uns an, wobei jeder Trainer seine eigene Philosophie hat. Mir ist es lieber, dass ich nicht viel weiß, sonst mache ich mir nur Gedanken darüber“, erzählt die 26-Jährige. Schöffmann präsentiert sich nach ihrer Sprunggelenksverletzung, die sie sich vor Olympia zugezogen hat, äußerst locker. „Die wilde Nervosität legt sich im Alter. Jetzt bin ich ja schon in meiner neunten Weltcupsaison. In Gastein habe ich Jahre gegen den Hang gekämpft, aber inzwischen sind wir Freunde geworden. Der Neuschnee könnte allerdings für Überraschungen sorgen.“