Wie die FIS am Montag mitteilte, beginnt die Vereinbarung mit der Saison 2026/27 zu greifen und umfasst acht Jahre bis inklusive 2033/34. Laut FIS-Aussendung ist damit ein "großer Sprung" bei dem Vorhaben, die Medienrechte zu zentralisieren, erreicht. Der ÖSV sei davon nicht betroffen.
"Da vieles von dem, was wir tun wollen und müssen, davon abhängt, war die Zentralisierung des Medienrechte-Managements für unseren Sport ein zentraler Bestandteil unserer Strategie. Mit der heutigen Ankündigung eines neuen Rahmens, der einen zentralisierten Ansatz ermöglicht, beginnt für die FIS-Familie ein neues Kapitel der Prosperität", wurde FIS-Präsident Johan Eliasch zitiert. Der Vertrag verschaffe der FIS laut eigenen Angaben mehr Möglichkeiten bei der digitalen Vermarktung ihrer Sportarten und garantiere umfassende Rechte für Fotos sowie die Produktion von Dokumentationen, Fernsehserien oder Spielfilmen.
Keine näheren Details bekannt
"Grundsätzlich handelt es sich ausschließlich um eine Vereinbarung zwischen der FIS und Infront. Nachdem der ÖSV auch kein Vertragspartner von Infront ist, sind wir hiervon auch nicht betroffen und können festhalten, dass wir jedenfalls unsere bestehenden, langfristigen Verträge erfüllen werden", teilte ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer der APA mit. "Nähere Details sind sowohl dem ÖSV, aber auch anderen Verbänden bisher nicht bekannt und daher können wir hier zu keinerlei Informationen geben." Bemerkenswert sei aber, "dass über Rechte von Verbänden und Organisatoren gesprochen wurde, ohne diese überhaupt zu involvieren".
Die zentrale Vermarktung von Weltcup-Events ist das Leuchtturmprojekt, das sich Eliasch bei seinem Amtsantritt 2021 an die Fahnen geschrieben hat. Ihm zufolge könnten alle wesentlichen Stakeholder – der Weltverband, die nationale Verbände, die Weltcup-Orte etc. – dadurch mehr Geld lukrieren. Diese Annahme und vor allem die Vorgehensweise des FIS-Präsidenten sind bei den Skiverbänden aus Österreich, der Schweiz, Deutschland und anderen Nationen allerdings umstritten. Wiederholt wurden dem FIS-Präsidenten Alleingänge und mangelnde Kommunikation vorgeworfen.