Ein Betrugsfall lässt im französischen Biathlon-Team derzeit die Wogen hochgehen. Im Mittelpunkt steht ausgerechnet Julia Simon, die Gesamtweltcupsiegerin der abgelaufenen Saison. So soll gegen die 26-Jährige laut der Zeitung "L'Equipe" ein Verfahren wegen Kreditkartenbetrugs laufen. Angezeigt wurde der Biathlon-Star von Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet, die wie ein weiteres Mitglied des Teams Opfer Simons geworden sein soll.

Der Betrugsfall soll sich vergangenen Sommer bei einer Rollerski-Veranstaltung in Norwegen ereignet haben, als die Kreditkarte von Braisaz-Bouchet mit einer Summe zwischen 1000 und 2000 Euro belastet worden ist. Bei dem anderen Teammitglied sei eine deutlich geringere Summe bewegt worden. Belastet wird Simon aufgrund dessen, weil die Transaktionen über Simons Computer sowie ihre E-Mail-Adresse gelaufen seien.

Großes Misstrauen

Gegenüber "L'Equipe" erklärte Simons Anwalt, dass "die Position von Julia Simon eindeutig ist: Sie bestreitet die Vorwürfe. Die Version der Verteidigung hat zu einer Aussetzung des Verfahrens durch den Verband geführt." Trotzdem ist das Misstrauen gegenüber Simon im Team nun freilich groß. Die Ausnahmeathletin muss bis zum Abschluss des Verfahrens individuell trainieren, erst dann will der französische Verband über Simons Zukunft entscheiden.