Wenn Felix Neureuther spricht, dann hat das meist Gewicht - zumindest im Skizirkus. Und in einem Interview in der "Augsburger Allgemeinen" äußerte das ehemalige deutsche Ski-Ass nun seinen Unmut gegenüber dem aktuellen Rennkalender der Alpinen. "Das hat nichts mehr mit Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit zu tun. Es gab einen brutalen Reisestress, der den Fahrern im Grunde nicht zumutbar ist."

Und Neureuther hat auch ein Beispiel parat: "Die Frauen mussten gleich im Anschluss an die WM in Courchevel nach Crans Montana und dann direkt weiter nach Kvitfjell und Aare fliegen. Die Service-Leute müssen aber die gesamte Strecke mit dem Auto bewältigen, weil sie enorm viel Material zu transportieren haben. Wenn man sich diese Strecken ansieht, das ist ein völliger Wahnsinn!" Daher gehöre der Rennkalender nach diesen Gesichtspunkten neu strukturiert.

Versprechen nicht eingehalten

Aber auch an der FIS lässt der ehemalige Weltklassefahrer kein gutes Haar: "Es stört mich, dass die vom FIS-Präsidenten  angekündigten Neuerungen und Verbesserungen versprochen wurde, aber nicht eingetreten sind." Als Beispiel nennt Neureuther die zweite Amerika-Tournee, "die mit dem amerikanischen Markt und möglichen Live-Übertragungen im amerikanischen Fernsehen begründet wurde. Die gab es aber dann nicht."