Die nordischen Heim-Weltcups in Ramsau, Seefeld und am Kulm sind absolviert, der verbleibende Höhepunkt der Nordischen ist die Weltmeisterschaft in Planica von 21. Februar bis 5. März. "Ich möchte die Fans daran erinnern: Das ist 15 Kilometer von der Grenze entfernt. Vielleicht schaffen wir ein bissl Heimstimmung", sagt Skisprung-Routinier Manuel Fettner.
Die WM-Teams zeichnen sich drei Wochen vor WM-Start jedenfalls ab. Die Kombinierer Johannes Lamparter und Franz-Josef Rehrl haben ihr WM-Ticket fix in der Tasche. Trainer Christoph Eugen muss den Kader mit 5. Februar nominieren. Nach dem Weltcup kommendes Wochenende in Oberstdorf will er sich entscheiden.
Stefan Rettenegger, konstant gut, hat gute Karten, Mario Seidl darf vorsichtig mit einem WM-Einsatz planen. Und Lukas Greiderer darf, als Teamsprint-Weltmeister - den Bewerb gibt es allerdings nicht mehr -, auch davon ausgehen, dabei zu sein. Die Spitzenresultate fehlen dem Tiroler noch, aber "es ist jetzt ein bissl mehr Konstanz drin", sagt Greiderer. Seine Laufstärke gibt ihm Bonuspunkte vor Martin Fritz und Thomas Rettenegger, der andererseits auf ein Weltcup-Podest verweisen kann.
Lisa Hirner und Annalena Slamik sind gesetzt
Bei den Frauen sind die Steirerin Lisa Hirner und Tirolerin Annalena Slamik, aktuell bei der Junioren-WM in Kanada im Einsatz, gesetzt. Die beiden werden wohl auch der weibliche Beitrag zum historisch ersten WM-Mixed-Bewerb sein. Die dritte Österreicherin, die heuer im Weltcup bereits im Einsatz war, ist Claudia Purker - auf einen Platz unter den besten Zehn muss die Salzburgerin im Weltcup aber noch warten.
Auf Widhölzls Liste stehen "einige Namen"
Skisprung-Trainer Andreas Widhölzl will sich noch nicht in die Karten schauen lassen. "Ich kann schon eine Liste abgeben, aber da werden einige Namen oben stehen", sagt er augenzwinkernd. Und doch zeichnet sich ein Skisprung-Team für die WM in Planica ab: Stefan Kraft, Michael Hayböck, Manuel Fettner, Jan Hörl und Daniel Tschofenig sind wohl die Auserwählten. Kraft und Fettner sind in der laufenden Saison bereits auf das Podium gesprungen, Hayböck, Hörl und Tschofenig landen konstant unter den besten Zehn.
Offen ist die WM-Teilnahme von Daniel Huber. Der Salzburger musste wegen einer Knieverletzung früh in der Saison passen. Huber springt im Training bereits. "Er macht schon wieder gute Sachen", sagt Widhölzl. "Wir sind aber sehr froh, dass er sich gut entwickelt und dass es schneller geht, als wir erwartet haben", sagt Widhölzl. Und daher ist der WM-Zug für den 30-Jährigen noch nicht abgefahren. "Das habe ich auch immer gesagt. Ich weiß, er war in den letzten Jahren immer einer der besten in der Mannschaft. Er kann einfach sehr gut skispringen."
Anders als die Kombiniererinnen haben die Skispringerinnen einen Teambewerb. Und in diesem Bewerb sind die Österreicherinnen auch amtierende Weltmeisterinnen. Mit Eva Pinkelnig, Marita Kramer und Chiara Kreuzer können drei ÖSV-Skispringerinnen auf Podestplätze im Weltcup verweisen. Der vierte Platz für das Skisprung-Team ist offen. Daniela Iraschko-Stolz feilt immer noch an ihrem Comeback. Neben Iraschko-Stolz, Kreuzer und Kramer war Sophie Sorschag Teil des Weltmeister-Teams 2021 - Sorschag springt nach einem Zerwürfnis mit dem ÖSV seit dieser Saison für den Kosovo.
Zwei Frauen und fünf Männer
Sieben Athleten - zwei Frauen und fünf Männer - werden die Langläufer zur WM nach Planica schicken, sagt Alois Stadlober, im ÖSV Sportlicher Leiter der Sparte Langlauf. Entschieden wird aber erst nach dem Weltcup in Toblach am Wochenende. Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Teresa Stadlober ist freilich gesetzt. Die Steirer Lisa Unterweger und Mika Vermeulen sind wohl ebenfalls dabei.