Der Vortageszweite Johannes Lamparter hat sich am Samstag mit einem Sprungsieg in die Favoritenstellung auf den Gewinn des Seefelder Kombinationstriples gebracht. Der Tiroler setzte sich mit einem 109,0-m-Sprung inklusive der Bonuspunkte vom Freitag sieben Sekunden vor dem Japaner Ryota Yamamoto in Front. Der Este Kristjan Ilves (111,5 m) folgt im 10-km-Langlauf (13.40 Uhr, live ORF 1) weitere drei Sekunden zurück. Bedeutender aber die Disqualifikation von Jarl Magnus Riiber.

Der Norweger wurde wegen eines Risses im Sprunganzug aus der Wertung genommen, kann nun auch am Sonntag nicht punkten, wäre aber nach einem missglückten Satz ohnehin bloß auf Rang 38 gelegen. Lamparter hat damit jedenfalls eine Top-Chance, neben dem ersten österreichischen Triple-Sieg auf heimischem Boden auch die Weltcupführung zu holen. Dafür gilt es, auch zum Seefelder Abschluss am Sonntag (11.20/13.25 Uhr, live ORF 1) Leistung zu zeigen.

"Es war ein perfekter Sprung"

Die Basis hat der 21-Jährige jedenfalls gelegt. "Es hat von den Verhältnissen und meinem Mindset her alles gepasst, ein perfekter Sprung", resümierte Lamparter nach seinem Versuch. Die Taktik sei nun ganz anders anzulegen als bei seiner Aufholjagd vom Freitag, ist aber wieder auf Tempo ausgelegt. "Es wird nicht einfach, alles alleine arbeiten zu müssen. Aber es sind doch ein paar Sekunden Vorsprung. Ich fühle mich recht gut, meine Form ist fantastisch." Lamparter wird an der Strecke von rund 40 bis 50 Leuten aus seinem Verwandten- und Bekanntenkreis angefeuert.

Der Steirer Franz Josef Rehrl geht nach einem 108,5-m-Satz vier Sekunden hinter Ilves als Vierter in die Loipe und will sich am Balten orientieren. Stefan Rettenegger (+0,59 Sek.), Martin Fritz (+1:01 Min.) und Thomas Rettenegger (+1:02) folgen als nächstbeste ÖSV-Aktive auf den Plätzen neun bis elf. Lukas Greiderer fiel als 19. im Vergleich zum neunten Rang vom Vortag ab, hat bei 1:22 Min. Rückstand angesichts seiner guten Laufform aber auch noch gute Chancen auf einen Toprang.