Der Skisprung-Weltcup kehrt nach 15 Jahren nach Kärnten zurück. Das letzte Springen in Villach konnte Thomas Morgenstern für sich entscheiden, am 28. und 29. Dezember werden in der Villacher Alpenarena die besten Skispringerinnen der Welt ihr Können demonstrieren. Die zwei Events bilden mit den zwei Bewerben in Ljubno in Slowenien eine Silvester-Tournee. Auf die Gesamtsiegerin der vier Bewerbe wartet ein Preisgeld von 20.000 Franken.

"Es soll ein Pendant zur Vierschanzen-Tournee werden", sagt Mario Stecher, der nordische Skidirektor des ÖSV. Wobei eine Vierschanzen-Tournee der Frauen nach Vorbild der deutsch-österreichischen Traditionsveranstaltung der Männer im Entstehen ist, aber es noch dauern wird, bis es so weit ist. "Sicher nicht vor 2024/25", sagt ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober bei einer Pressekonferenz in der Alpenarena. Ein Fixpunkt soll aber das Silvester-Tournament mit Villach und Ljubno im Weltcup-Kalender bleiben.

18 Nationen

In Villach laufen vor Ort die Vorbereitungsarbeiten auf Hochtouren, mehr als 200 Freiwillige sind dabei, den Frauen für die zwei Weltcup-Bewerbe optimale Bedingungen zu bereiten. Im Organisationsteam sind alle nordischen Vereine aus Kärnten vertreten, ausrichtender Klub ist der SV Villach. "Das Wetter spielt super mit, wir haben ein hochprofessionelles Team vor Ort, die Schanze ist nächste Woche bereit", sagt OK-Chef Gerhard Prasser. Rund 70 Athletinnen aus 18 Nationen werden nach Villach kommen. Die Events werden von zahlreichen TV-Stationen wie ORF, ARD, ZDF, Eurosport, das slowenische, finnische, schwedische oder norwegische Fernsehen live übertragen. "Da wollen wir Kärnten und Villach gut ins Bild rücken", meint Prasser.

Hausherrin

Lokalmatadorin Hannah Wiegele absolviert bisher ihre beste Weltcup-Saison, kann den Heim-Weltcup kaum mehr erwarten. Obwohl die 21-Jährige in gewisser Weise ein zwiespältiges Verhältnis zur Schanze in Villach hat. "Ich hatte Schwierigkeiten mit der Schanze, aber mittlerweile mag ich sie ganz gern und komme gut zurecht mit der Anlage. Wenn die Form passt, dann ist es ja sowieso kein Problem", meint Wiegele, die heuer schon sechsmal in den Weltcup-Rängen vertreten war. "Wir haben aus Österreich einige Favoritinnen wie Eva Pinkelnig, Sara Marita Kramer oder Chiara Kreuzer für die Springen in Villach. Hausherrin Wiegele hat den Sprung in die Weltcup-Mannschaft fix geschafft", sagt Stecher.

Neben dem üblichen Preisgeld, das die FIS ausschüttet und vor der Saison um 10 Prozent erhöht wurde, gibt es noch eine wunderschöne Trophäe zu gewinnen. Es ist eine goldene Eule, die Peter Kaiser vom ganzen Herzen Wiegele vergönnen würde. Der Landeshauptmann ist überzeugt, "dass das Silvester-Tournament Aufmerksamkeit in Europa bekommen wird".