Für Stefan Kraft war es der bereits 26. Weltcup-Erfolg. Der Weltmeister aus Salzburg stieß als Halbzeit-Vierter dank eines 147-m-Fluges noch auf Platz eins vor, am Vortag war er in Finnland Zweiter geworden. Auch schon beim Auftakt in Wisla hatte der 29-Jährige mit Rang drei überzeugt. Dritter wurde diesmal fast zehn Punkte zurück der Japaner Naoki Nakamura.
Kraft ließ seinem ersten Ruka-Podestplatz gleich einen Sieg folgen, mit dem er in der Gesamtwertung als Zweiter bis auf fünf Punkte an Wisla-Double-Gewinner Dawid Kubacki heranrückte. Für den Polen blieb in der zweiten Ruka-Konkurrenz nach Zwischenführung nur Endrang sechs. Auch Samstag-Sieger Anze Lanisek (SLO/4.) büßte im Finale Positionen ein. Kraft und Granerud (145 m) zeigten hingegen in der Entscheidung bei durchaus kniffligen Windverhältnissen besonders weite Sprünge. Wobei Kraft ausgerechnet die unterdurchschnittliche Benotung durch den österreichischen Punkterichter den alleinigen Sieg kostete.
Zweitbester Österreicher im abschließenden Finnland-Bewerb war Daniel Tschofenig an der achten Stelle. Manuel Fettner rutschte vom sechsten auf den elften Platz zurück. Unmittelbar hinter dem Routinier landeten auch Jan Hörl und Michael Hayböck knapp außerhalb der Top Ten. Die nächste Station ist erst ab 9. Dezember Titisee-Neustadt, weshalb das österreichische Team vorerst zum Training in Ruka bleibt.
Mit seinem 26. Sieg überholte Kraft in der Bestenliste des Weltcups übrigens Andreas Felder (25) und ist Neunter. Gesamtleader dieser Statistik ist weiterhin der mittlerweile ebenfalls zurückgetretene Gregor Schlierenzauer (53).