ÖSV-Kombinierer Johannes Lamparter hat ein Rennen vor Saisonende das Gelbe Trikot des Gesamtweltcup-Führenden wieder ausziehen und an Konkurrent Jarl Magnus Riiber abgeben müssen. Der Norweger gewann am Samstag den ersten von zwei abschließenden Einzelbewerben in Schonach unmittelbar vor dem Tiroler und hat nun genau einen Punkt Vorsprung auf Lamparter. Das Finale am Sonntag wird also zu einem echten Showdown, der Österreicher muss vor Riiber landen.
Das wird allerdings eine enorme Herausforderung für den 20-jährigen Doppelweltmeister aus Rum in Tirol, denn Riiber gewann nach seinem coronabedingten Olympia-Ausfall im Weltcup die letzten vier Rennen in Folge. Der 24-Jährige, der somit vor dem Gewinn seiner vierten Großen Kristallkugel steht, feierte in Schonach nach einem Sprung von der Normalschanze und einem 10-km-Langlauf seinen 48. Weltcupsieg und zog mit dem finnischen Rekordmann Hannu Manninen gleich.
Der Norweger Jörgen Graabak komplettierte am Samstag das Podium. Zweitbester Österreicher wurde Franz-Josef Rehrl als Achter, Lukas Greiderer belegte Platz 13 unmittelbar vor Mario Seidl. Schon vor dem Bewerb hatte Fabian Rießle wegen einer Corona-Infektion für das Saisonfinale in seiner Heimat Schonach passen müssen.
Bei den Frauen gab es in Schonach einen japanischen Doppelsieg. Anju Nakamura gewann 11,1 Sekunden vor Haruka Kasai, Dritte wurde die Italienerin Annika Sieff. Lisa Hirner verpasste als Elfte knapp einen Top-Ten-Platz, die Steirerin hatte am Ende 2:35,4 Minuten Rückstand auf Nakamura. Teamkollegin Annalena Slamik wurde direkt hinter Hirner Zwölfte. Gesamtweltcupsiegerin Gyda Westvold Hansen aus Norwegen musste im Langlauf nach einem Sturz aufgeben.