Sara Marita Kramer muss auf ihre Krönung zur Gesamtweltcup-Siegerin noch warten. Die 20-Jährige klassierte sich beim Weltcupspringen auf dem Holmenkollen am Sonntagabend auf dem fünften Platz unmittelbar hinter ihrer Konkurrentin Nika Kriznar. Die Slowenin konnte den Rückstand auf Kramer damit nur marginal reduzieren. Vor dem kommenden Wochenende in Oberhof mit den finalen zwei Bewerben hat Kramer noch satte 195 Punkte Vorsprung.
Den Tagessieg im Nordisch-Mekka holte sich Sara Takanashi. Für die Japanerin war es der insgesamt 63. Weltcupsieg ihrer Karriere. 14 Punkte fehlten Kramer nach zwei Durchgängen auf Takanashi. Zweitbeste Österreicherin wurde Chiara Kreuzer als Sechste, Lisa Eder schaffte es als Zehnte ebenfalls in die Top Ten. In der Raw-Air-Wertung gewann Kriznar vor Takanashi, Kramer wurde Vierte.
Österreichs Paradespringerin landete auf dem von ihr nicht unbedingt innig geliebten Bakken im ersten Durchgang bei 123 Metern. In der Entscheidung steigerte sie sich auf 126, jedoch zogen auch ihre Konkurrentinnen nach. Die zuvor auf dem dritten Zwischenrang liegende Kreuzer fiel indes nach einem Satz auf 118,5 Metern noch aus den Podestplätzen.
"Es war echt schwierig. Der letzte Sprung hat mir dann noch einiges gegeben", meinte Kramer im ORF-Interview über ihre Gefühlslage den Holmenkollen betreffend. In Oberhof soll nach der Olympia-Enttäuschung - der Weg nach Peking blieb ihr aufgrund einer Corona-Infektion verwehrt - ein erfolgreicher Schlussstrich unter die Saison gezogen werden. "Was ich machen kann, werde ich machen. Am Ende steht die oben, die besser war", sagte Kramer zur Ausgangslage.