Die nach-olympische Podestplatzserie von Skispringer Stefan Kraft ist am Samstag zu Ende gegangen. Der zuletzt in Lahti und Lillehammer siegreiche Salzburger landete in Oslo auf Platz acht, liegt aber in der Raw-Air-Serie vor dem Finale am Sonntag an gleicher Stelle weiter klar in Führung. Den Sieg am Samstag sicherte sich Olympia-Triumphator Marius Lindvik, der mit seinem vierten Saisonerfolg den perfekten Holmenkollen-Tag der Norsker fixierte.
Denn zuvor hatten auch schon Skispringerin Silje Opseth, Langlaufkönigin Therese Johaug und der Kombinierer Jarl Magnus Riiber allesamt gewonnen. Lindvik fing in der Entscheidung den deutschen Halbzeitführenden Markus Eisenbichler noch um 1,6 Punkte ab. Auf den Rängen drei und vier landeten mit Robert Johansson und Daniel Andre Tande weitere Norweger aus dem Team von Trainer Alexander Stöckl.
Krafts Risiko wurde nicht belohnt
Kraft verlor nach Zwischenrang fünf mit nur knappem Rückstand auf die Spitze im zweiten Durchgang noch deutlich an Boden und drei Positionen. Er habe wohl zu viel riskiert, gab der Ex-Weltmeister an. "Das zeigt, dass das nicht funktioniert. Es war aber ein total solider Wettkampf, schwer in Ordnung. Ich glaube, manchmal muss man angreifen und riskieren. Das geht oft auf, heute war es vielleicht ein bisschen zu viel", sagte Kraft im ORF-Interview.
In der Raw Air büßte Kraft zwar einige Punkte ein, führt vor den drei ausstehenden Sprüngen samt Qualifikation aber noch 15,1 Punkte vor Weltcupspitzenreiter Ryoyu Kobayashi. Denn der Japaner wurde diesmal auch nur Sechster. "Drei Sprünge noch, jetzt wird es schon interessant. Ich will noch coole Sprünge zeigen, es wird sicher noch ein spannendes Finale", so Kraft, dem realistischerweise nur noch Kobayashi seinen zweiten Raw-Air-Sieg nach 2017 streitig machen kann. Der Deutsche Karl Geiger hat als Dritter schon 26,7 Zähler Rückstand.
Zweitbester Österreicher im ersten Oslo-Bewerb war Jan Hörl als Zwölfter, er machte im Finale sechs Plätze gut. Für Manuel Fettner (15.), Philipp Aschenwald (17.) und Daniel Huber (21.) ging es hingegen in die andere Richtung.