Den bei den Olympischen Spielen verpassten Podestplatz hat Johannes Lamparter am Sonntag im Weltcup in Lahti nachgeholt. Im Gelben Trikot sicherte sich der Tiroler den dritten Rang, nur 0,3 Sekunden hinter dem Deutschen Vinzenz Geiger. Der Norweger Jarl Magnus Riiber feierte nach bestem Sprung mit 27,1 Sekunden Vorsprung unangefochten seinen 45. Sieg. Damit reduzierte Riiber als Gesamtzweiter den Rückstand auf Lamparter vor den letzten vier Bewerben auf 107 Punkte.
Lamparter hatte als Vierter nach dem Springen 54 Sekunden Rückstand auf Riiber aufgewiesen, dieses Guthaben verwaltete der dreifache Weltcup-Gesamtsieger routiniert. Es war sein neunter Saisonsieg, vier Bewerbe hatte er wegen Rückenbeschwerden verpasst. Nach nur einem medaillenlosen Einsatz bei Olympia wegen eines positiven Coronatests kehrte der 24-Jährige auf das oberste Podest zurück.
Doch Lamparter war nach den Einzelrängen vier und sechs in Peking auch mit dem dritten Rang, seinem insgesamt elften Podestplatz der Saison bei drei Siegen, sehr zufrieden. "Es hat von Anfang an brutal viel Spaß gemacht", meinte der Tiroler. "Ich habe mich besser gefühlt. Geiger ist sicher der Sprinter im ganzen Feld, aber es zeigt, dass mein Weg stimmt." An die Gesamtwertung denkt Lamparter noch nicht. "Das spielt keine Rolle, wieder ein Podest, das passt."
Franz-Josef Rehrl hatte nach dem dritten Rang im Springen – er war 15 Sekunden unmittelbar vor Lamparter zum 10-km-Rennen gestartet – lange mit dem meist voranlaufenden Lamparter und Geiger mitgehalten. Der Steirer musste erst im Finish abreißen lassen und landete an der vierten Stelle (+47,9). Er blieb damit vor einer größeren Gruppe mit Olympiasieger Jörgen Graabak, der Sechster wurde (+1:00,3). "Es machte irrsinnig viel Spaß, das war so eine coole Atmosphäre, da tut ein vierter Platz nicht gar so weh", resümierte der dreifache WM-Dritte von Seefeld 2019.