Daniela Iraschko-Stolz springt "gerne in der steirischen Heimat", wünscht sich aber eine größere Schanze. Mario Seidl wollte die Schanze in der Ramsau in der ersten Emotion nach dem missglückten Wertungssprung überhaupt gleich sprengen lassen. Dass an der Schanze etwas geändert werden muss, steht zweifelsfrei fest

Für die Heim-WM 1999 erbaut wurde die Schanze im Jahr 1995 eröffnet. "Die Schanze ist in die Jahre gekommen", sagt Hausherr Alois Stadlober. "26 Jahre sind zu lange, darüber brauchen wir gar nicht reden." Und auch von ÖSV-Seite gibt es den klaren Wunsch, die Schanzenanlage in der Ramsau zu erneuern. Stadlober und Mario Stecher, ÖSV-Sportdirektor der Nordischen, ziehen da an einem Strang - mit dem Ziel eine Hillsize von 109 Meter zu erreichen, also die maximale Größe für eine Normalschanze. "Es gibt diesbezüglich Gespräche, wir sind auch schon relativ weit", sagt Stadlober. "Ein paar Hausaufgaben müssen wir noch erledigen", sagt er.

Für Stadlober steht aber auch fest, dass im Frühjahr 2022 eine Entscheidung fallen muss, wie es mit der Schanze weitergeht. "Ich gehe auch davon aus, dass diese Entscheidung im Frühjahr fällt." Die notwendigen Wege wären längst beschritten. "Wir waren beim Land, waren beim Sportministerium. Eine Entscheidung muss her, sonst verlieren wir langsam an Glaubwürdigkeit", sagt er. Das Thema Schanze und die mögliche Ausrichtung einer Nordischen WM beschäftigte Stadlober nämlich auch schon vor zwei Jahren. "Sogar von der FIS erkundigen sie sich schon und ich kann nichts neues sagen."

Aber schon, dass sich an den WM-Plänen gar nichts geändert hat: "Sobald die Bestätigung für die Schanze da ist, würden wir uns um eine U23- und Junioren-WM bewerben. Und dann muss das Ziel sein, auch wieder auf eine große WM zu gehen." Bei der letzten "großen WM" haben Stadlober und Stecher über Medaillen gejubelt. Stadlober wurde sensationell Weltmeister mit der Langlaufstaffel, Stecher kombinierte sich zu Silber.