Kein großes Heim-Weltcup-Wochenende für den Ramsauer Franz-Josef Rehrl. Der 28-Jährige verpasst nach seiner Covid-Erkrankung auch den Weltcup der Nordischen Kombinierer am Dachstein. "Der Heimweltcup fällt für mich leider flach", sagte Rehrl der Kronen Zeitung. „In Finnland (Weltcup in Ruka, Anm.) habe ich mich nicht ganz wohl gefühlt und bin abgereist. Da waren die Covid-Tests noch negativ. Doch bevor ich nach Lillehammer reisen wollte, schlug ein PCR-Test an und Covid hat mich erwischt.“

Obwohl Rehrl bereits wieder aus der Quarantäne draußen ist, dürfe er 14 Tage lang keine schnellen Einheiten absolvieren. "Das kann sich aufs Herz schlagen. Und die Pumpe geht bei uns natürlich vor.“ Bis dahin gibt es nur langsames Langlaufen sowie Trainingssprünge bei täglichen Kontrollen. Sein Antreten in der Heimat wäre aufgrund des dortigen schweren Sturzes vor einem Jahr, wo er sich einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, aber ohnehin nicht vorgesehen gewesen, betonte ÖSV-Trainer Christoph Eugen am Mittwoch.

Auch Manuel Einkemmer und Thomas Jöbstl wegen Corona-Infektionen aus, die Kombinierer gehen also ersatzgeschwächt in den Heimweltcup. Zudem ist Lukas Greiderer kränklich, er wird am Samstag und Sonntag ebenfalls fehlen. Angeführt wird das ÖSV-Aufgebot von Weltmeister Johannes Lamparter.

In Abwesenheit des fehlenden Quartetts soll der in diesem Winter schon dreimal zweitplatzierte Lamparter für Erfolge sorgen. Topfavorit ist aber der norwegische Seriensieger Jarl Magnus Riiber.

Im Frauen-Wettkampf am Freitag sind noch viel eher norwegische Festspiele zu erwarten. Gyda Westvold Hansen hat alle vier bisherigen Weltcups gewonnen, zuletzt in Estland gab es Doppel- bzw. Dreifachsiege der Skandinavierinnen. Die Steirerin Lisa Hirner war davor in Lillehammer Dritte geworden, das ist auch in Ramsau das Ziel. "Sie kann sicherlich vorne mitmischen, ganz vorne ist es wegen der Norwegerinnen schwierig, dahinter ist aber viel Platz", meinte ÖSV-Trainer Bernhard Aicher. Die zuletzt verletzten Annalena Slamik und Eva Hubinger kehren in den Kader zurück. "Es ist ganz wichtig, dass wir jetzt wieder als Team auftreten können", so Aicher.