Biathlon
Routinier Simon Eder hat zum Abschluss des Weltcups in Östersund in der Verfolgung einen Riesensprung nach vorne gemacht. Der 38-jährige Salzburger traf am Sonntag als einziger alle Scheiben und verbesserte sich von Startplatz 27 auf Rang sechs. Der Sieg ging überraschend an den Norweger Vetle Sjaastad Christiansen, der mit seinem insgesamt zweiten Einzelerfolg auch die Gesamtführung vom diesmal zweitplatzierten Schweden Sebastian Samuelsson übernahm.
Während Felix Leitner mit fünf Strafrunden vom 35. Platz aus den Punkterängen fiel, sorgte der wieder einmal makellose Schütze Eder unmittelbar vor dem Heimweltcup in Hochfilzen doch noch für den ersten Top-Ten-Platz der ÖSV-Männer im Olympiawinter. Die Frauen hatten diesmal hingegen nichts zu lachen und wurden in der Staffel als 17. überrundet. Wodurch Weltcupspitzenreiterin Lisa Hauser als Schlussläuferin gar nicht mehr eingreifen konnte.
Christina Rieder und Dunja Zdouc hatten bereits zu Beginn einen großen Rückstand aufgerissen, ehe Debütantin Anna Juppe nach einer Strafrunde genau bei der Übergabe an Hauser von der führenden Französin Julia Simon überholt wurde. Damit war das Rennen für die in Schweden so erfolgreiche Weltmeisterin Hauser vorbei, ehe es begonnen hatte. Auch die ÖSV-Herren hatten am Samstag nur Staffelrang 17 belegt.
Der Sieg im Frauenbewerb ging in überlegener Manier an Frankreich. Dahinter folgten die von Reinhard Gösweiner gecoachten Belarussinnen und Schweden. Auch in Hochfilzen stehen Staffeln auf dem Programm, außerdem werden in Tirol ab Freitag Sprints und Verfolgungen ausgetragen. Hauser kommt nach einem Sieg im Sprint sowie zweiten und vierten Rängen im Führungstrikot in die Heimat.
Nordische Kombination
Johannes Lamparter hat beim Weltcup in Lillehammer zum dritten Mal in dieser Saison Rang zwei geholt. Der Doppel-Weltmeister in der Nordischen Kombination, der auch schon nach dem Sprung auf Rang zwei gelegen war, hielt sich in der 10-km-Loipe konstant auf dieser Position. Der nach dem Springen führende Jarl-Magnus Riiber aus Norwegen war aber einmal mehr eine Klasse für sich und nicht mehr einzuholen. Er siegte nach 25:40,1 Minuten 13,5 Sekunden vor Lamparter.
Rang drei ging an den Deutschen Eric Frenzel (+ 45,6). Der nach dem Sprung drittplatzierte Mario Seidl hielt im Dreierpack mit Frenzel und Jens Luraas Oftebro (NOR) gut mit und schaffte seine zweite Top-5-Platzierung im Olympiawinter. Er kam mit 56,1 Sekunden Rückstand als Fünfter ins Ziel. Drittbester ÖSV-Mann wurde Team-Sprint-Weltmeister Lukas Greiderer als 15.
Bob
Benjamin Maier und seine Crew haben im dritten Viererbob-Bewerb dieser Weltcupsaison erstmals einen Stockerlplatz geschafft. Maier/Sascha Stepan/Markus Sammer/Kristian Huber mussten sich am Sonntag in Altenberg nur dem Saisondominator Francesco Friedrich (mit Thorsten Margis/Candy Bauer/Alexander Schüller) geschlagen geben. Der deutsche Lokalmatador, der im Zweier und Vierer alle bisherigen Rennen gewonnen hat, siegte mit 0,67 Sekunden Vorsprung.
ÖSV-Frauenstaffel in Östersund als 17. überrundet
Die ÖSV-Biathletinnen sind am Sonntag im ersten Staffelbewerb der Saison überrundet und als 17. aus dem Rennen genommen worden. Christina Rieder und Dunja Zdouc rissen in Östersund bereits zu Beginn einen großen Rückstand auf, ehe Debütantin Anna Juppe nach einer Strafrunde genau bei der Übergabe an Schlussläuferin Lisa Hauser von der führenden Französin Julia Simon überholt wurde. Damit war das Rennen für Weltcupleaderin Hauser vorbei, ehe es begonnen hatte.
Der Sieg ging in überlegener Manier an Frankreich. Dahinter folgten die von Reinhard Gösweiner gecoachten Belarussinnen und Schweden.
Kindl bei Sotschi-Weltcup Sprint-Dritter - Egle Fünfte
Ex-Weltmeister Wolfgang Kindl hat seinen ersten Saison-Podestplatz im Rodel-Weltcup erreicht. Der Tiroler klassierte sich als Champion von 2017 im Sprint-Rennen an der dritten Stelle. Sein Rückstand beim einzigen ÖRV-Top-3-Rang des Wochenendes auf Sieger Dominik Fischnaller (ITA) betrug 0,05 Sekunden. Bei den Frauen fehlten der Tirolerin Madeleine Egle als Fünfter 0,186 Sekunden auf den dritten Rang.
Kindl war im langen Einsitzerrennen am Vortag als bester Österreicher Fünfter gewesen, im Sprint waren nur der Südtiroler Fischnaller und der Russe Roman Repilow (0,039 zurück) schneller. Der Vorarlberger Jonas Müller, 2019 Sprint-Weltmeister und im Vorjahr auf der Olympiabahn-Vize-Weltmeister im Einsitzer, belegte den neunten Platz (+0,122). David Gleirscher war nach seinem Sturz am Vortag nicht startberechtigt.
Egle, die Siegerin der Olympia-Generalprobe beim Weltcup-Auftakt, steigerte sich im Finale um zwei Plätze. Doch ein Fehler in Kurve fünf, der sich im Sprint wiederholte, verhinderte bessere Platzierungen. Weltmeisterin Julia Taubitz gewann zunächst 0,368 Sek. vor ihrer deutschen Teamkollegin Natalie Geisenberger, die Lettin Kendija Aparjode wurde Dritte.
Taubitz schaffte wenig später mit dem ersten Platz im Sprint das Double. Hannah Prock qualifizierte sich als Elfte (+0,875) ebenfalls für das Sprint-Rennen der besten 15 und wurde dort unmittelbar vor Egle (+0,280) Neunte (+0,206). Lisa Schulte musste sich nach verpatztem Finallauf hingegen mit dem 16. Platz begnügen.
Im Doppelsitzer-Sprint gab es für Yannick Müller und Armin Frauscher den vierten Rang (+0,089 Sek.), 13 Hundertstel hinter den drittplatzierten Deutschen Robin Geueke/David Gamm. Den Sieg holten die Letten Andris und Juris Sics vor den Russen Alexander Denisew/Wladislaw Antonow (+0,038).