Österreichs Nordische Kombinierer haben am Samstag im ersten Saison-Teambewerb der Männer, der gleichzeitig schon die Generalprobe für den Olympia-Mannschaftsbewerb im Februar war, das angepeilte Podest verpasst. Nach Rang drei im Springen mussten sich Martin Fritz, Lukas Klapfer, Stefan Rettenegeger und Johannes Lamparter Japan nur um eine Zehntelsekunde geschlagen geben und wurden Vierte. Der Sieg ging nach 52:56,1 Minuten an Gastgeber Norwegen 5,3 Sekunden vor Deutschland.
Japan und Österreich fehlten allerdings 2:18 Minuten auf die Deutschen. "Es war recht zäh. Von den Schneeverhältnissen war es so, dass eine Spur schneller war. Ich habe am Schluss-Stieg gemerkt, dass ich im Tiefschnee bin, wenn ich da rausgehe und da komme ich einfach nicht vorbei. Er war halt heute auch der Stärkere", erklärte Johannes Lamparter im ORF-Interview zum direkten Duell der Schlussläufer mit Akito Watabe.
Zwei Topmänner haben gefehlt
Der große Rückstand auf die beiden Topnationen beunruhigte den Doppel-Weltmeister allerdings gar nicht. "weil wir zwei Topmänner haben, die heute nicht am Start waren", bezog er sich auf das Fehlen der zuletzt leicht angeschlagenen Lukas Greiderer und Mario Seidl, die erst am Sonntag im Einzelbewerb wieder starten.
"Wir sind schon ein bisschen enttäuscht. Wir haben vieles probiert, leider eben hat Johannes ganz knapp im Zielsprint verloren", sagte Cheftrainer Christoph Eugen. Greiderer war im Vorfeld einige Tage verkühlt und wurde ebenso geschont wie Seidl, der zuletzt eine Sehnenscheiden-Entzündung hatte. Der große Rückstand auf Deutschland und Norwegen war auch Eugen "total egal", auch weil es teilweise ein taktisches Rennen war. "Es war jetzt einmal eine schlechtere Generalprobe."
Klapfer nicht zufrieden
Team-Oldie Klapfer, der dieses Wochenende verspätet in den Olympia-Winter eingestiegen ist, sprach von einer "nicht grad berauschenden" Leistung. "Heute ist einiges nicht für uns gelaufen. Wir haben nicht gezeigt, was wir draufhaben, es war ein bisserl verhext. Es ist keinem gelungen, dass wir die Japaner loswerden."