Johannes Lamparter hat nach dem ersten Weltcup-Bewerb der Nordischen Kombination am Freitag auch am Sonntag in Ruka den zweiten Rang belegt. Der lange Zeit führende Doppel-Weltmeister hatte bei klirrend kalten minus 18 Grad in der 10-km-Loipe Topstar Jarl Magnus Riiber ununterbrochen im Nacken, ehe dieser im Finish den Turbo zündete. Riiber siegte dann mit 12,4 Sekunden Vorsprung auf den 20-Jährigen. Dritter wurde mit Jens Luraas Oftebrö ein weiterer Norweger (+33,0 Sek.).
Mit Lukas Greiderer als Fünftem (+36,6) und Mario Seidl (Zweiter nach dem Sprung/+45,2) als Achtem kamen zwei weitere ÖSV-Athleten in die Top Ten. Franz-Josef Rehrl hatte auf ein Antreten verzichtet, am Samstag war der Steirer aus der Konkurrenz ausgestiegen.
Der Sprung am Vormittag war wegen zu starken Windes abgesagt worden, womit der provisorische Wertungsdurchgang (PCR) vom Donnerstag für den Bewerb herangezogen wurde. Dieser hatte mit den Rängen eins, zwei, sieben und acht für Österreich sehr gut geendet, Lamparter ging somit sechs Sekunden vor Seidl in die 10-km-Loipe.
Johannes Lamparter musste Führungsarbeit leisten
Lamparter hatte auf der Loipe sehr viel Führungsarbeit leisten müssen. "Jetzt im Moment würde ich sagen, es war die richtige Entscheidung. Ich wollte den zweiten Platz absichern, dass keiner von hinten kommt", erklärte der erst 20-jährige Tiroler. "Ich war im Ziel-Stieg nicht so schnell wie beim letzten Mal. Ich bin trotzdem mega-happy über das Wochenende, mit zweimal auf dem zweiten Platz. Cool, so in die Saison reinzustarten."
Auch Greiderer, der mit Lamparter vergangene Saison in Oberstdorf Team-Sprint-Weltmeister geworden war, bilanzierte nach zwei sechsten und einem fünften Rang am Eröffnungs-Wochenende des Weltcups positiv. "Ich bin schon zufrieden mit dem ganzen Wochenende. Ich wäre heute echt gerne noch einmal gesprungen, weil es auf der Schanze bergauf gegangen ist."
ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen freute sich über das Abschneiden beim Auftakt-Wochenende in Finnland. "Ich bin schon zufrieden mit zwei Stockerlplätzen, mit mehreren Top-Ten-Platzierungen." Bei Lamparter habe man nicht gewusst, wo dieser stehe und auch Greiderer sei dreimal immer vorne dabei gewesen. "Jeder hat was mitnehmen können, aber wir haben auch gesehen, wo wir noch den Hebel ansetzen müssen."