Der "offene Brief" von Felix Gottwald, den dieser auf seiner Facebookseite platziert und in dem er seinen Rücktritt als Vorsitzender der Breitensportkomission in der Bundes-Sport GmbH erklärte und scharfe Kritik an der Politik und an Sportminister Werner Kogler übte, zog weiter Kreise. Insbesondere die Begründung für diesen Rücktritt: Die verschärften Maßnahmen gegen Ungeimpfte in der Pandemie.
Logisch, dass Österreichs erfolgreichster Olympia-Sportler vor allem bei Corona-Leugnern und Impf-Verweigerern viel Anklang fand. Und auch bei der FPÖ, die via Facebook schnell ein Sujet von Gottwald bastelte und unter der Überschrift: "Spalte, Hetze, Diskriminierung: Olympiasieger Felix Gottwald spricht aus, was sich ganz Österreich denkt" Unterstützung der eigenen Ansinnen ortete.
Das wiederum gefiel Gottwald nicht, er wolle sich nicht als Testimonial zur Verfügung stehen, erst recht nicht ohne Einverständnis - für nichts und niemanden. Und, so ergänzte er: "Ich hoffe aber schon, dass man eine Meinung haben und diese auch zum Ausdruck bringen darf. Und ich hoffe, dass das bald wieder weniger Aufsehen erregt und wir als Gesellschaft auch einmal wieder ohne Schubladendenken auskommen."
Was die FPÖ betraf, beauftragte der Wahl-Ramsauer die Wiener Anwaltskanzlei von Christoph Schertler damit, die FPÖ aufzufordern, "mit sofortiger Wirkung alle Postings in ihren Sozialen Medien, bei denen Sie unseren Mandanten Herrn Felix Gottwald verwenden, einzustellen bzw. unverzüglich vom Netz zu nehmen und zu löschen." Das geschah insofern, als man das Bild Gottwalds vom Posting löschte, die Aussage ist allerdings nach wie vor dort zu finden.