Noch einmal alle Kräfte bündeln heißt es für Teresa Stadlober, wenn es am Samstag (10-km-Massenstart klassisch) und Sonntag (30-km-Verfolgung Skating) im Engadin zum Weltcup-Showdown der Langläufer kommt. Nach den Corona-bedingten Absagen in Oslo und Peking sind die Schweizer kurzerhand eingesprungen. "Die Strecke ist nur bedingt Weltcup-tauglich, weil sie relativ einfach verläuft und kaum Anstiege bietet. Für die Damen sind es drei 3,3 Kilometer lange Runden. Ich glaube nicht, dass Therese Johaug wieder davonziehen wird", sagt Vater und Betreuer Alois Stadlober.
Größte Herausforderung für die Athleten (aus heimischer Sicht ist neben Stadlober nur der Steirer Mika Vermeulen am Start) ist mit 1800 Metern die ungewohnte Höhe des Austragungsortes. "Nachdem sie sich nach Oberstdorf ein paar Tage Auszeit gegönnt hat, hat sich Teresa mit zwei Trainingseinheiten Obertauern auf die Bedingungen eingestellt. Sie wird versuchen, noch einmal alles zu geben", sagt Papa Luis.
Den Schwung aus Oberstdorf mitnehmen
Und das bestätigt auch Teresa, die bei der WM mit den Plätzen vier, fünf und neun groß aufgezeigt hat: "Das letzte Weltcupwochenende wird nochmals sehr intensiv, aber ich möchte den Schwung von Oberstdorf mitnehmen, wenngleich uns hier ganz andere Rennen erwarten.“
Nochmals angesprochen auf seine Äußerung während der WM, dass sich Lisa Unterweger und Barbara Walchhofer seiner Tochter im Training anschließen sollten, sagte Alois Stadlober: "Günstig wäre, wenn alle die Trainingskurse und Schnelltests gemeinsam absolvieren würden. Weil dann hat man Vergleichswerte, nach denen man sich richten kann. Trainingsplan hat hingegen jede ihre eigenen."
Dass sich seine Tochter im Training den Skandinavierinnen anschließt, sieht Stadlober hingegen nicht als Option. "Es ist für Teresa sehr schwierig, wenn sie alles alleine machen muss. Aber Skandinavien ist kein Thema. Wie schwierig es dort oben ist, hat man bei Witta Walcher gesehen, die nach einem halben Jahr aus Lillehammer wieder zurückgekehrt ist. Da geht es ja nicht nur um das Training, sondern auch um das Privatleben, die Sprache und vieles mehr."