Ende gut, aber leider nicht alles so gut, wie sich das Teresa Stadlober erhofft hatte. Zwar konnte sich die Radstädterin mit einem 13. Platz beim finalen Massenstart-Rennen auf die Alpe Cermis in der Gesamtwertung der Tour de Ski noch auf den neunten Endrang nach vorne schieben, doch verpasste Österreichs Langlauf-Aushängeschild den angepeilten Top-fünf-Platz doch um mehr als fünf Minuten. Gesamtsiegerin wurde die Amerikanerin Jessica Diggins. „Unterm Strich ist mein Tour-Abschneiden nicht zufriedenstellend. Ich habe mir anfangs sehr schwergetan, erst in Toblach beim Skatingrennen war ich erstmals zufrieden, perfekt gelaufen ist es dann in Val di Fiemme mit Rang vier und der Sprintqualifikation“, resümierte die 27-Jährige.
Für Stadlober steht nun eine Pause auf dem Programm, ehe es in zwei Wochen in Lahti weitergeht. Diese Bewerbe werden zum ersten WM-Gradmesser, greifen dann doch auch die Norweger, die die letzten Rennen aufgrund der Corona-Pandemie ausgelassen haben, wieder ins Loipen-Geschehen ein. „Für Teresa heißt es, weiter an der Technik feilen. Sie verliert zu Beginn der Rennen zu viel Zeit. Wir werden kurze, schnelle Einheiten trainieren und Kraftblöcke einschieben. Was die Kondition betrifft, ist sie aber top“, sagt Vater Luis Stadlober. Nach Lahti steigen noch die Bewerbe in Falun, ehe die letzte Vorbereitungsphase auf die Nordische WM in Oberstdorf (ab 23. Februar) startet.
WM-Strecke kommt Stadlober entgegen
Dort will die Salzburgerin den Anspruch auf eine Medaille erheben. „Sie war bereits einmal WM-Sechste und stand im Weltcup schon am Podium. Wenn alles passt, kann sie eine Medaille holen“, ist der Herr Papa überzeugt. Vor allem auch, weil die Strecken in Oberstdorf als sehr schwierig gelten und dies seiner Tochter entgegenkommen würde. Ebenfalls ein möglicher Vorteil: Im Gegensatz zu einigen Topathletinnen „kann sich Teresa aussuchen, bei welchen WM-Rennen sie starten will, und sich speziell darauf vorbereiten.“ Größter Nachteil: Stadlober ist in Österreich im Langlauf eine Einzelkämpferin: „Da fehlen dann natürlich interne Vergleiche und das gegenseitige Pushen. Aber bei einer anderen Nation mitzutrainieren, ist nicht so einfach. Und jetzt, zu Zeiten von Corona, geht das ohnehin nicht“, sagt Stadlober senior.
Zufrieden bilanzieren konnte Mika Vermeulen. Hatte der Steirer am Vortag im klassischen Sprint mit dem 25. Platz die ersten Weltcuppunkte in diesem Jahr ergattert, so kam der 21-Jährige gestern auf den 22. Platz und beendete seine erste Tour de Ski als 40. Gesamtsieger wurde erneut der Russe Alexander Bolschunow.