ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl hat nach dem Neujahrsspringen die teilweise fehlende Lockerheit und zu viele Fehler als Ursachen für die durchwachsene Tournee-Halbzeitbilanz seiner Springer angeführt. "Ich hätte mir es eigentlich ein bisschen positiver erwartet. Im Wettkampf muss man am Punkt sein, da darf man sich keine Fehler erlauben, das gelingt noch nicht ganz so", sagte Widhölzl.
Der Coach machte fehlende Unbekümmertheit mitverantwortlich und hofft auf eine Steigerung in Innsbruck. "Ich hoffe, dass sie sich ein bisschen stabilisieren, dass diese Sprünge vom Training oder Probedurchgang, wo sie freier und lockerer dazugehen, dass sie die auch mitnehmen können in den Wettkampf", so Widhölzl. Sein Team werde bestimmt aus den Fehlern lernen und sich durch das bisherige Abschneiden nicht aus der Ruhe bringen lassen, bekräftigte der Tiroler.
Der in Garmisch und nun auch in der Tournee-Gesamtwertung sechstplatzierte Philipp Aschenwald habe aber einen guten Job abgeliefert. "Er hat zwei gute Sprünge gemacht, zwar noch nicht auf dem Level, das er kann, aber man muss auch sagen, die vorne weg sind sehr gut. Man darf sich keine Fehler erlauben."
Der nur auf Rang 28 gelandete Stefan Kraft habe nach seinem ein wenig verhauten Telemark im ersten Durchgang im Finale einfach zu viel gewollt, konstatierte Widhölzl. Das ging gehörig daneben, der im Tourneevorfeld von Rückenproblemen und einer Corona-Infektion gehandicapte Gesamtsieger von 2015 spielt im Gesamtklassement als 14. mit über 55 Punkten Rückstand keine Rolle mehr.