Nach seinem Sturz am Freitag beim Kombinierer-Weltcup in der Ramsau wurde Franz-Josef Rehrl noch am Abend in Linz von Teamarzt Jürgen Barthofer operiert. Das Kreuzband im rechten Knie ist gerissen, die Menisken des Steirers haben auch einiges abbekommen. Dennoch gibt sich der 27-jährige Ramsauer bereits wieder zuversichtlich und kämpferisch, wie er in einem Kurz-Interview erklärte.
Wie geht es Ihnen einen Tag nach dem Sturz und seinen schlimmen Folgen?
FRANZ-JOSEF REHRL: Am Freitag war der Tag null und es war schon sehr zäh. Da habe ich ehrlich gesagt noch kein Licht gesehen. Gestern war der Tag eins, das Knie ist perfekt gerichtet und ich konnte es schon wieder ganz leicht abbiegen. Und ich habe schon die ersten Übungen bekommen.
War Ihnen nach dem Sturz sofort bewusst, dass es etwas Schlimmes ist?
REHRL: Ja, ich habe sofort gespürt, dass etwas kaputt ist. Das merkst du als Sportler. Deswegen habe ich mich auch so geärgert, als ich noch im Schnee gelegen bin. Aber es könnte mir schlimmer gehen. Heute fahre ich nach Hause und kann mich jetzt wenigstens auf schöne und ruhige Weihnachten mit meiner Familie freuen. Die Zeit, bis ich wieder in den Weltcup zurückkehren kann, ist bei so einer Verletzung eh vorgegeben.
Ihr Teamkollege Mario Seidl hat gerade erst einen Kreuzbandriss überstanden. Werden Sie sich bei ihm Ratschläge für die Rehabilitation holen?
REHRL: Ich habe ihm gesagt, er muss jetzt in der Ramsau gute Ergebnisse liefern, damit ich sehe, dass man wieder stark zurückkommen kann. Das Fernziel sind jetzt die Olympischen Spiele 2022 in Peking. Aber mein erstes Ziel ist es, wieder Sport machen zu können. Es liegt nur an mir selbst und ich werde alles daran setzen, die Herausforderung mit Spaß und Freude zu bewältigen.