Wie viel Pech kann man noch haben! Zuerst verpasste Stefan Kraft aufgrund einer Corona-Erkrankung die Weltcups in Ruka und Nischni Tagil. Dann meldete sich der Gesamtweltcupsieger gerade noch rechtzeitig firt für die Skiflug-WM in Planica. Dort zauberte er gleich beim ersten Trainingssprung sensationelle 239 Meter in den Schnee.
Zum zweiten Trainingssprung trat der 28-Jährige aber nicht mehr an. Zuerst glaubte man noch, der Pongauer verzichte, weil sein erster Sprung schon so perfekt war. Doch der Grund war ein anderer: Kraft schoss es wie bereits mehrmals in diesem Sommer im Rücken ein. Der Skiflug-Weltrekordhalter kann damit nicht beim am Freitag (16 Uhr) beginnenden Einzelbewerb an den Start gehen. Ein Antreten beim Teambewerb am Sonntag ist derzeit aber noch nicht ausgeschlossen.
Kraft: "Die Muskulatur macht komplett zu"
„Schade. Der erste Flug hat richtig Spaß gemacht. Es ist ein Problem, dass mich schon den ganzen Sommer geplagt hat. Mein Rücken macht zu, ich komme nicht mehr in die Hocke. Es sticht mir dann ins Kreuz und vorne in den Hüftbeuger rein. Die Muskulatur macht komplett zu“, erklärt Kraft das Problem. Aber: „So schnell, wie es kommt, so schnell ist es meistens auch wieder weg. Vielleicht geht die Spannung wieder schnell raus und ich kann am Sonntag dabeisein“, gibt der 28-Jährige die Hoffnung nicht auf.
Ohne Kraft bilden nun Michael Hayböck, Philipp Aschenwald, Gregor Schlierenzauer und Debütant Timon Kahofer jenes vierköpfige ÖSV-Team, das ab 16 Uhr in die Qualifikation startet. Erfreulich: Hayböck war im zweiten Training mit 241 Metern der Beste.
Corona-Alarm bei der Schweiz
Nicht bei der WM dabei ist das Schweizer Team. Cheftrainer Ronny Hornschuh wurde positiv getestet - das Team trat die Heimreise an.