Ein Fragezeichen steht hinter dem Start von Stefan Kraft bei der Skiflug-WM in Planica (10. bis 13. Dezember). Derzeit befindet sich der Gesamtweltcupsieger nach seiner Corona-Infektion zu Hause in Salzburg in Quarantäne. "Im Moment fühlt es sich mehr als bitter an, zu Hause zu sitzen und im Fernseher Skispringen anzuschauen – das schmerzt ganz einfach in meinem ehrgeizigen Sportlerherz", schreibt der Salzburger in seinem Blog.
Und weiter: "Ich hätte mir die Vorbereitung auf die Skiflug-Weltmeisterschaft natürlich auch ganz ganz anders vorgestellt und wollte in Richtung Topform dorthin kommen. Aber ich muss jetzt das Beste daraus machen und mir halt im Fernsehen das eine oder andere abschauen."
Seit drei Tagen stärkere Symptome
War der 28-Jährige zu Beginn noch frei von Symptomen, so "schaut das Ganze jetzt etwas anders aus. Ich habe nun seit gut drei Tagen leichte grippeähnliche Symptome. Im Detail heißt das, dass sich meine Nase und auch meine Nasennebenhöhlen irgendwie zu anfühlen und dass seit gestern/vorgestern leichter Geschmacksverlust dazu gekommen ist."
Aber natürlich versucht Kraft alles, um möglichst rasch wieder auf die Beine zu kommen. Aber derzeit sei an ein Training zu Hause nicht zu denken. "Ich versuche jetzt gerade die Symptome eben mit Teetrinken, Inhalieren, Vitaminen und anderen Hausmitteln zu bekämpfen. Ich werde in den nächsten Tagen wieder einen Test machen und dann schauen wir weiter. Zusätzlich steht dann für mich auch noch ein sportmedizinischer Test am Plan, sobald ich mich wieder fit fühle – wann das sein wird, kann ich jetzt nicht abschätzen."
"Alles andere als lustig"
Auch Gregor Schlierenzauer hat sich am Mittwochabend nach seiner Corona-Erkrankung erstmals zu Wort gemeldet. Auf seinem Blog bedankte er sich zunächst für viele Genesungswünsche und berichtete von "alles andere als lustigen ersten Tagen". Schlierenzauer ist noch bis 4. Dezember in Quarantäne, danach wird er sich einer vom ÖSV vorgeschriebenen Herz-Lungen-Untersuchung unterziehen.
"Das Gröbste scheint mittlerweile überstanden zu sein. Das hohe Fieber ist ebenso abgeklungen wie die starken Kopfschmerzen, ich habe wieder mehr Energie und auch der Geschmacksinn ist zurück", schrieb der Rekord-Weltcupsieger. Seine Freude sei groß gewesen, als er wieder Essen schmecken konnte. "Auch der Geruchssinn kehrt langsam wieder zurück, es ist in den letzten Tagen stetig bergauf gegangen, das Einzige was mir gegenwärtig noch etwas zu schaffen macht, ist ein lästiger Husten."
Wie es nach Ende seiner Quarantäne sowie erwähnter Untersuchung sportlich weitergeht, ist noch offen. "Das Wichtigste ist, dass es gesundheitlich wieder sehr gut aussieht, der Rest wird sich ergeben." Am Ende rief Schlierenzauer zu Vorsicht auf. "Ich appelliere an alle, die Thematik nicht auf die leichte Schulter zu nehmen."