Daniel Huber hat es beim Skisprung-Weltcupauftakt in Wisla nach dem Sieg mit dem Team auch im Einzel auf das Podest geschafft. Der 27-Jährige egalisierte als Dritter mit der Tagesbestweite von 138,5 sowie 125,5 Metern seine bisher beste Platzierung. Weltmeister Markus Eisenbichler (137,5/134) und Karl Geiger (133,5/128) sorgten für einen deutschen Doppelsieg.

Insgesamt drei der sechs Österreicher waren in dem wegen wechselnden Windes sehr schwierigen Wettkampf im Finale dabei. PhilippAschenwald (125/127 m) wurde Achter und MichaelHayböck (124,5/122) landete an der zehntenStelle. Pokalverteidiger StefanKraft als 32. und GregorSchlierenzauer als 44. hatten das Finale verpasst. Jan Hörl war wegen Zeitüberschreitung bei der Abfahrt nach dem ersten Sprung disqualifiziert worden.

Huber saß erstmals in seiner Karriere als Vorletzter auf dem Balken und gab zu, doch etwas nervös gewesen zu sein. Zuvor hatten sich Eisenbichler und Geiger an die Spitze gesetzt, und der Salzburger blieb etwas hinter deren Weiten zurück. "Es ist ein bisschen eine Unsicherheit mitgefahren", sagte Huber, war aber mit seinen Flügen des Wochenendes insgesamt sehr zufrieden. "Ich habe mich stetig gesteigert, ich bin mega-happy. Das Podest ist nichts Alltägliches für mich, da wächst das Vertrauen."

Dass dem Flachgauer Huber die Schanze liegt, hatte er schon vor drei Jahren mit einem sechsten Platz, seinem damaligen Topresultat, bewiesen. Nun stellte er das bisher beste Resultat von Engelberg im Dezember 2018 ein.

Aschenwald war mit dem Auftakt ebenfalls sehr zufrieden. "Ein Top-Ten-Platz war in diesem schwierigen Wettkampf nichtselbstverständlich, das macht ein gutes Gefühl", sagte der Zillertaler. Hayböck stellte seinen Aufwärtstrend nach schwierigen Jahren auch im Wettkampf unter Beweis. Ein zehnter Platz auch ohne optimale Sprünge zeuge von einer guten Basis, meinte der Oberösterreicher. "Das war mein zweitbestes Ergebnis bei einem Weltcup-Start", sagte der 29-Jährige und sprach von schwierigen Bedingungen. "Die Besten haben sich durchgesetzt, aber man hat ein Quäntchen Glück gebraucht."

Das Glück stand Weltcupsieger Kraft nicht zur Seite. Gute Bedingungen hätte er angesichts der noch nicht perfekten Form gebraucht, doch Seitenwind in der ersten Flugphase bremste den Salzburger. "Ich bin rausgesprungen und da hat es mich gleich verdreht", erklärte Kraft. "Das ist schade für Stefan", meinte Neo-Cheftrainer Andreas Widhölzl, "aber wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen. Der Weg stimmt." Die nächste Station ist am kommenden Wochenende Ruka in Finnland.

Eisenbichler, der Großschanzen-Weltmeister von Innsbruck 2019, feierte seinen erst zweiten Weltcupsieg. Damit übernahm er auch die Weltcupführung. "Über das Gelbe Trikot freue ich mich wie über Weihnachten", meinte der Bayer.