In gut fünf Wochen heben die Nordischen Kombinierer im finnischen Ruka in die neue Saison ab – wenn es die Corona-Pandemie zulässt. „Die zuletzt steigenden Zahlen sind zwar etwas beunruhigend, aber grundsätzlich soll es mit dem Saisonstart klappen. Es gibt auch bereits ein gutes Konzept, wir werden in Ruka und dann in Lillehammer in einer Blase leben“, sagt ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen. Nachsatz: „Wir richten unsere Vorbereitung auf den geplanten Start aus. Man braucht ja ein Ziel, auf das man hinarbeiten kann.“
Derzeit absolviert die Mannschaft ein Trainingslager in Oberstdorf. Residiert wird im selben Hotel, in dem das Team dann auch während der Nordischen WM im Oberallgäu (ab 23. Februar) wohnen wird. Das Hauptaugenmerk des Trainingskurses lag auf dem Springen, steht in Oberstdorf doch wie bereits vor zwei Wochen in Oberhof eine Eisspur zur Verfügung. „Heute geht es weiter nach Seefeld. Dort haben wir eine gute Rollerstrecke, zum Springen fahren wir ins nahe Garmisch. Und dann fliegen wir eh bald hinauf nach Skandinavien“, erläutert Eugen die finale Vorbereitungsphase.
Auch im Nationencup mitreden
Hinsichtlich der bevorstehenden WM-Saison gibt sich der Steirer zuversichtlich: „Ich bin sehr positiv, die gesamte Mannschaft hat sich verbessert.“ Die Ziele? „Je stärker und geschlossener die Mannschaft auftritt, desto besser fallen die Ergebnisse aus. Wir wollen an die Resultate der letzten WM in Seefeld anschließen und auch im Nationencup ein entscheidendes Wort mitreden.“ Erfreulich: Mario Seidl, der die Vorsaison aufgrund eines Kreuzbandrisses verpasst hat, „ist auf einem guten Weg zurück. Er hat diese Woche Krafttests absolviert und will beim Saisonstart unbedingt dabei sein.“
Vermissen wird man hingegen Bernhard Gruber. Der Salzburger, der sich im März einer Herzoperation unterziehen musste, wartet auf die ärztliche Freigabe, hat bis dato aber noch keinen Sprung absolviert. „Der Weltcup kommt für ihn zu früh, er wird nächstes Jahr wieder angreifen“, sagt Eugen, der dafür auf ein neues Teammitglied verweist: „Johannes Lamparter. Mit ihm werden wir noch viel Freude haben.“