Gregor Schlierenzauer habe sich drei Wochen unwohl gefühlt, war kurzatmig, schlapp und antriebslos. Deshalb habe er sein Training für drei Wochen "leider extrem vernachlässigen" müssen, wie der Weltcup-Rekordsieger in seinem Internetblog schreibt.
Aufgrund seines Unwohlseins und der Symptome hätten in den Corona-Zeiten die Alarmglocken noch lauter als sonst geschrillt. "Man möchte Klarheit haben, konsultiert Ärzte, macht Tests und Untersuchungen, wartet auf Ergebnisse, versucht, guter Dinge zu bleiben und sich nicht verrückt zu machen. In etwa das war das Szenario der vergangenen drei Wochen, wo ich das Training leider extrem vernachlässigen musste, weil mir selbst die kleinsten Schritte wie ein Marathon vorgekommen sind. Der Grund dafür dürfte ein viraler Infekt gewesen sein", so Schlierenzauer.
Seit Beginn der Vorwoche sei er gesundheitlich endlich wieder auf der Höhe. "Den Trainingskurs in Bischofshofen habe ich nach Rücksprache mit dem ÖSV trotzdem abgesagt, da ich erst wieder reinkommen musste und deshalb zunächst auf der Kleinschanze in Stams gesprungen bin", schrieb der in den vergangenen Jahren mit wenig durchschlagendem Erfolg um seine Rückkehr zur absoluten Weltspitze kämpfende Stubaier.
Der 30-Jährige wird am 22./23. August in Wisla beim heuer einzigen Sommer-Grand-Prix an den Start gehen. Die Wettkampfsituation sei aufgrund der anderen Grand-Prix-Absagen nicht unbedingt angenehm, aber für alle gleich. "Man muss es eh nehmen wie es kommt, entscheidend ist voll da zu sein, wenn es mit der Winter-Saison losgeht, das bleibt ganz klar das Ziel." Sein nächstes Teamtraining steht diese Woche auf dem Programm. "Ich freue mich sehr auf das Schanzentraining und die kommenden Aufgaben, bin extrem happy, wieder Energie zu haben und den Plan weiter verfolgen zu können."