Die Würfel sind gefallen. Nach dem Rücktritt von Andreas Felder als Cheftrainer der österreichischen Skispringer ist der ÖSV auf der Suche nach einem Nachfolger fündig geworden. So wird Andreas Widhölzl künftig die heimischen "Adler" vom Trainerturm aus abwinken. Dem Tiroler, der zuletzt erfolgreich für die Mannschaft im Kontinentalcup verantwortlich zeichnete, werden wie bereits unter Felder weiter Harald Diess und Robert Treitinger als Co-Trainer zur Verfügung stehen.
In seiner 15 Jahre dauernden Weltcup-Karriere konnte Widhölzl 18 Einzel- sowie fünf Teambewerbe gewinnen. Damit zählt er zu den sechs erfolgreichsten österreichischen Skispringern der Geschichte. Bei den Olympischen Spielen 1998 in Nagano gewann er von der Normalschanze die Bronzemedaille. Dazu kommen drei Goldmedaillen sowie zwei Bronzemedaillen in Team-Bewerben bei Olympischen Spielen und Nordischen Ski-Weltmeisterschaften.
"Die neue Aufgabe ehrt mich. Ich habe unter Alex Pointner und Heinz Kuttin gelernt. Also unter zwei sehr erfolgreichen Cheftrainern. Auch Andreas Felder hat zuletzt eine gute Arbeit geleistet. Jetzt möchte ich die positive Entwicklung weiterführen und einen neuen Schwung mitbringen", sagt "Swider" in einer ersten Stellungnahme.
Enormes Potenzial bei den Topspringern
Und weiter: "Als Trainer ist mir das Co-kreative Arbeiten mit dem ganzen Team wichtig. Wir werden uns auf unsere Stärken konzentrieren. Mögliche Schwächen betrachte ich als Entwicklungsprozess. Wir haben zum Glück ein enormes Potenzial bei unseren Topspringern und auch der Nachwuchs drängt jetzt wieder nach vorne. Die aktuelle Situation ist besonders schwierig und herausfordernd. Aber da geht es allen gleich. Wir werden trotzdem versuchen, unseren Springern rasch einen guten und sicheren Plan zusammenstellen. Die Arbeit beginnt jetzt."
Zuversicht strahlt auch der nordische ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher aus: „Wir haben uns bewusst für einen jüngeren Trainer entschieden. Gemeinsam widmen wir uns jetzt den zahlreichen, sportlichen Herausforderungen, die in Zukunft auf uns warten. Mit Andi Widhölzl an der Spitze sind wir dafür sicher bestens gerüstet. Er hat in den vergangenen Jahren bereits hervorragende Arbeit für den Österreichischen Skiverband geleistet. Dafür sprechen nicht zuletzt seine Erfolge mit der zweiten Mannschaft. Als Aktiver war er selbst immer ein Flieger-Typ, auch das entspricht den Anforderungen ans moderne Skispringen."