Der bereits im August 2011 vom Wiener Straflandesgericht nach dem Anti-Doping- sowie dem Arzneimittel-Gesetz verurteilte ehemalige ÖSV-Skilanglauf- und Biathlon-Trainer Walter Mayer muss sich am Mittwoch erneut wegen Dopings, dieses Mal vor dem Innsbrucker Landesgericht, verantworten. Die Staatsanwaltschaft hatte Mayer wegen Dopingvergehens und Beitrags zum Sportbetrug angeklagt.
Dem 62-jährigen Salzburger wird vorgeworfen, zwischen 2012 und 2019 Sportler beim Dopen unterstützt zu haben und auch selbst Dopingmittel, darunter Wachstumshormone, Testosteron und Humanalbumin, an Sportler weitergegeben zu haben. Zudem soll er Blutdoping an Athleten praktiziert und damit zu deren Sportbetrug beigetragen haben.
Olympia-Skandal
Der ehemalige ÖSV-Trainer war bereits in der Vergangenheit im Zusammenhang mit Doping in die Schlagzeilen geraten. Er war bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City 2002 und Turin 2006 in Doping-Skandale um österreichische Langläufer und Biathleten verwickelt. Im August 2011 wurde er am Wiener Straflandesgericht nach dem Anti-Doping- sowie dem Arzneimittel-Gesetz in erster Instanz zu fünfzehn Monaten Haftstrafe verurteilt. 2013 bestätigte das Wiener Oberlandesgericht die Strafe, setzte sie aber zur Gänze auf Bewährung aus.
Gemeinsam mit Mayer steht auch eine 37-jährige ehemalige Leichtathletin vor Gericht. Sie soll 2018 bzw. 2019 Dopingmittel an einen anderen Sportler weitergegeben haben. Außerdem soll sie auch selbst in den Jahren 2014, 2015 und 2019 gedopt an Wettkämpfen teilgenommen und Preisgelder gewonnen haben.