0,1 Punkte Vorsprung auf Karl Geiger haben Ihnen beim ersten von zwei Skiflug-Weltcups am Kulm Platz drei beschert. Zufrieden?
STEFAN KRAFT: Absolut! Es war eine Superstimmung, die Bedingungen waren perfekt. Für den Sieg hat es leider ganz knapp nicht gereicht, aber dafür muss einfach alles perfekt zusammenpassen. Aber ich bin mit dem Stockerlplatz sehr glücklich. Vor allem, weil ich kurzfristig befürchtet habe, dass ich jetzt zum dritten Mal in der heurigen Saison bei einem Heimspringen Vierter werde.
Im Gesamtweltcup konnten Sie Ihre Führung gegenüber Geiger auf 78 Punkte ausbauen.
KRAFT: Das ist schön und nehme ich gerne mit. Aber wichtiger ist mir, dass ich heute nochmals Vollgas geben kann.
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Der letzte rot-weiß-rote Kulm-Triumph liegt schon zehn Jahre zurück. Wie können Sie dieser Serie heute ein Ende setzen?
KRAFT: Dafür braucht es auf alle Fälle zwei richtige Raketen. Aber ich habe noch Reserven und hoffe, die heute zünden zu können. Ich werde meine bisherigen Flüge auf alle Fälle nochmals mit den Trainern analysieren und schauen, was ich noch besser machen kann. Außerdem habe ich mir noch einen Flug über die Hillsize aufgespart. Ich hoffe, der passiert noch.
Am Samstag lag die Tageshöchstweite bei 231,5 Metern. Den Schanzenrekord hält Peter Prevc mit 244 Metern - kann man den überhaupt noch überbieten?
KRAFT: Da müssen schon viele Komponenten zusammenpassen. Vor allem braucht es dafür im unteren Bereich der Schanze Aufwind. Aber vielleicht habe ich ja heute das nötige Glück.
Der Wechsel von der Groß- auf die Flugschanze scheint Ihnen auf alle Fälle problemlos zu gelingen. Das stimmt auch für die Skiflug-WM ab 19. März in Planica zuversichtlich.
KRAFT: Auf alle Fälle. Ich springe auf allen Schanzen mit demselben Material - und das funktioniert bestens. Natürlich muss man an der einen oder anderen kleinen Schraube drehen, aber prinzipiell passt mein Gesamtpaket perfekt.