Österreichs Skisprung-Damen haben ihre Stellung als aktuell bestes Team des ÖSV in allen Sparten am Sonntag eindrucksvoll untermauert. Chiara Hölzl setzte ihre Sieges-Serie am Sonntag in Hinzenbach ebenso fort wie auch ihre Teamkolleginnen. Die 22-jährige Salzburgerin feierte ihren vierten Sieg in Serie und baute ihren Vorsprung im Gesamt-Weltcup auf Maren Lundby (NOR) auf 90 Punkte aus.
Hölzl siegte vor Eva Pinkelnig, womit die Zimmerkolleginnen sogar für einen Doppelsieg sorgten. Da Jacqueline Seifriedsberger als Sechste vor Lisa Eder (7.) und Daniela Iraschko-Stolz (8.) landete und Marita Kramer Elfte wurde, kamen sechs ÖSV-Springerinnen in den Top 11. Das hat es im Damen-Skisprung-Weltcup zuvor noch nie gegeben.
"Es ist ein Traum"
"Ich weiß nicht wirklich, was ich noch sagen sollte. Es ist echt ein Traum, ich genieße es", freute sich die nunmehr schon sechsfache Saisonsiegerin Hölzl. "Ganz kann ich es noch nicht glauben, das dauert sicher noch ein paar Tage. Ich werde alles aufsaugen und genießen, dann geht es eh erst in zwei Wochen weiter", erklärte die Salzburgerin, die sich auch bei den Fans in Hinzenbach bedankte. "Sie haben bei den Österreicherinnen so laut geschrien, da ist mir immer ein Grinser ausgekommen."
Hölzl, die auch die Qualifikation gewonnen hatte und nach dem ersten Durchgang geführt hatte, landete bei zweimal 87,5 Metern und gewann 3,2 Zähler vor Pinkelnig. Die Vorarlbergerin freute sich über ihren insgesamt zwölften Podestplatz ihrer Karriere. Da die schärfste Verfolgerin Hölzls im Gesamt-Weltcup im Finale von Rang zwei auf fünf zurückfiel, konnte Hölzl ihren Vorsprung auf 90 Zähler ausbauen. Und zudem hat sie am Sonntag mit 1.030 Zählern die 1.000-Punkte-Marke geknackt.
Hölzl, die nach Oberstdorf das zweite Double en suite holte, hatte schon am Samstag für den ersten Damen-Heimsieg seit 2015 (Iraschko-Stolz) gesorgt. Die weiblichen Adler machen nun eine Pause, der Weltcup wird mit einem Teambewerb und einem Einzel in Ljubno (SLO) in zwei Wochen fortgesetzt.