Österreichs Skispringerinnen fliegen derzeit von Sieg zu Sieg. Am Samstag bejubelten Daniela Iraschko-Stolz, Marita Kramer, Chiara Hölzl und Eva Pinkelnig im japanischen Zao den ersten ÖSV-Erfolg in einem Teambewerb. Im Weltcup war es der fünfte rot-weiß-rote Sieg in Serie.

Am Ende lagen die Österreicherinnen mit dem Rekordvorsprung von 140,4 Punkten vor den zweitplatzierten Japanerinnen, das Podest komplettierte Norwegen um Weltcup-Spitzenreiterin Maren Lundby. Dem ÖSV-Quartett hätten auch sieben statt der absolvierten acht Sprünge locker zum Sieg genügt.

Rot-weiß-rote Dominanz

Das ÖSV-Quartett war vom ersten Sprung an klar dominierend, baute den Vorsprung kontinuierlich aus und ließ keinen Zweifel an seiner Vormachtstellung aufkommen. Einmal mehr war Pinkelnig die herausragende Springerin: In beiden Durchgängen sprang sie mit verkürztem Anlauf und zeigte trotzdem Sprünge auf 97,5 und 96,5 Meter und war damit die beste Athletin des Tages. Der weiteste Sprung des Tages gelang Norwegens Schlussspringerin Maren Lundby mit 98 Metern.

Die Japanerinnen behielten ihren zweiten Platz in einem Herzschlagfinale gegen die Norwegerinnen nur aufgrund der Windkompensation. Beide Teams mussten jeweils durchwachsene Leistungen von Yuki Ito und Ingebjoerg Saglien Braaten kompensieren, taten dies aber dank starker Sprünge ihrer Schlussspringerinnen. Bei Japan war es Yuka Seto, die überraschend in der letzten Gruppe sprang. Auch die viertplatzierten Russinnen (722,6) mischten bis zum letzten Sprung um das Podest mit, hatten jedoch mit Irma Makhinia eine Hypothek, die sie nicht entscheidend wettmachen konnten.

ÖSV-Cheftrainer Harald Rodlauer sagte: "Alles wirkt momentan sehr leicht, aber das ist es sicher nicht. Man muss jeden Tag seine Hausaufgaben machen und dazu kommt jetzt das nötige Glück, das man für so einen Höhenflug braucht. Dann geht scheinbar alles von alleine. Wir hatten vor der Saison das Ziel, als Team möglichst erfolgreich zu sein und im Nationen Cup weit vorne zu sein. Daran hat sich nichts geändert. Wir schielen jetzt nicht Richtung Gesamtweltcup. Wir werden weiter schauen, die Athletinnen so nah wie möglich an ihre Leistungsgrenzen zu bringen. Sie machen bisher einen super Job!"