Im Jahr 1991 feierten Österreichs Kombinierer mit Klaus Sulzenbacher, Günter Csar und Klaus Ofner bei der Nordischen WM in Val di Fiemme Gold im Teambewerb. Es war zugleich das erste Gold bei einem Großereignis für Österreich in der Kombinierer-Geschichte. Damals bestand eine Mannschaft noch aus drei Athleten (diese mussten in der Loipe jeweils noch 10 Kilometer abspulen), erst seit der WM 1995 in Thunder Bay wurde in der Staffel auf vier Sportler (jeweils ein Sprung und 5 Kilometer Langlauf) pro Nation aufgestockt.

Damit ein Team- bzw. Staffelweltcup ausgetragen werden kann, müssen mindestens acht Nationen für den Bewerb genannt haben. Klingt gerade für eine olympische Sportart nach nicht viel, doch sind die Veranstalter in Lillehammer nun gerade über diese Anforderung "gestolpert". So musste der für Samstag geplante erste Teambewerb in der noch frischen Weltcupsaison in Norwegen abgeblasen werden, weil sich nur sieben Nationen angemeldet hatten.

"Ich bin jetzt seit acht Jahren dabei, doch das habe ich noch nie erlebt", sagt ÖSV-Pressesprecher Clemens Derganc. Der Grund für die Absage: "Die Chinesen fliegen zum Kontinentalcup nach Park City und fehlen so als achte Nation." Ein alarmierendes Zeichen? Gehen der Sportart die Nationen aus? "Nein", beruhigt Derganc, "im Einzelwettkampf sind 55 Athleten gemeldet - das ist so wie immer." So wären wohl mehr als acht Nationen im Kombinierer-Weltcup dabei, doch könnten eben nicht alle Länder vier Athleten stellen.

Somit wird der für Samstag geplante Teambewerb durch eine Gundersen-Konkurrenz ersetzt, das Springen startet um 10 Uhr, der Langlauf um 14.30 Uhr. Damit sieht Lillehammer an diesem Wochenende zwei Einzelbewerbe - beim Saisonstart in Ruka waren es gleich drei Einzelweltcups. Und wie steht es um die Weltcupbewerbe insgesamt? "Wir haben heuer wie im Vorjahr 24 Wettkämpfe, davon drei im Team. Also alles beim Alten, nur dass das Großereignis wegfällt", klärt Derganc auf.