In den polnischen Medien ist er derzeit das Thema Nummer eins, was Skispringen anbelangt: der neue "Wunderschuh". Die Polen tüfteln seit 2018, angeführt von Sportdirektor Adam Malysz, an einem neuen Schuh. Sechs bis acht Meter zusätzliche Weite sollen damit möglich sein, schenkt man den Medienberichten glauben.
Ein polnisches Unternehmen begann, die Schuhe zu auf Anfrage von Malysz zu produzieren. Auf der polnischen Website "onet.pl" sagt Michal Dolezal, Cheftrainer der Polen: "Es ist schwer zu sagen, wie viele Meter dieser Schuh jetzt tatsächlich bringt. Aber sie helfen uns definitiv. Sie sind jedenfalls besser, als die Schuhe, mit denen wir bisher gesprungen sind." Gregor Sobczyk, sein Assistent, führt weiter aus: "Die Schuhe machen einen Durchschnitts- nicht zu einem Spitzenspringer. Der Athlet muss gut springen, dann kann ihm der Schuh vielleicht ein bisschen helfen."
Stecher noch skeptisch
Beim ersten Weltcup-Springen in Wisla hat der neue Schuh den polnischen Lokalmatadoren noch nicht viel geholfen - was mitunter aber auch an den äußerst schwierigen Bedingungen gelegen ist. Ob sie mit dem neuen Material tatsächlich an Meter gewinnen können, beurteilt Österreichs Sportdirektor Mario Stecher gegenüber dem "Kurier" wie folgt: "Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass ein Schuh allein fünf, sechs Meter bringt. Tatsache ist, dass die Polen durch die Bank eine sehr gute Technik haben. Deshalb springen sie so weit."