Perfekter Start für Österreichs Skisprung-Herren in die neue Weltcup-Saison: Philipp Aschenwald, Daniel Huber, Jan Hörl und Stefan Kraft gewannen am Samstag in Wisla den Teambewerb in souveräner Manier. Das ÖSV-Quartett feierte den ersten Mannschaftssieg seit 9. Februar dieses Jahres in Lahti 22,5 Punkte vor Norwegen und 27,3 vor Gastgeber Polen.

Die Österreicher waren nach dem ersten Durchgang noch an zweiter Stelle hinter Polen gelegen. Doch ab der ersten der vier Nationen-Gruppen stellte die Truppe von Cheftrainer Andreas Felder gleich die Weichen in Richtung Sieg. Aschenwald segelte auf 133, danach Huber auf 134 m. Da störte auch der 114-m-Satz von Jan Hörl im zweiten Versuch nicht. Kraft konnte mit einem 125-m-Sprung den insgesamt 30. Sieg für Österreich in einem Teambewerb fixieren.

"Ich habe gesehen, dass wir Vorsprung haben", freute sich Kraft, der als Letzter des Bewerbs mit ruhigem Puls in die Spur gehen konnte. "Gottseidank ist mir ein guter Sprung gelungen. Perfekt, wenn man mit fast 30 Punkten Vorsprung gewinnt, dann hat sicher alles zusammengepasst."

Daniel Huber flog am weitesten

Daniel Huber, der mit 134 m die höchste Weite des Feldes zeigte, war nach seinem ersten Sieg mit dem ÖSV-Team happy: "Besser kann man es sich nicht wünschen. Wir haben alle einen geilen Job gemacht, jeder hat es gnadenlos durchgezogen. Dass wir so weit vorne sind, ist genial." Auch für Hörl war es der erste Sieg mit der Mannschaft: "Ein sensationelles Gefühl mit dem Team den ersten Platz zu machen und das beim Auftakt."

Schließlich war auch Startspringer Aschenwald sehr zufrieden. "Das war richtig geil. Wir haben selbst nicht gewusst, dass wir so gut sind. Besser kann man nicht reinstarten, mehr Selbstvertrauen kann man sich nicht holen", meinte er auch im Hinblick auf den Einzelbewerb am Sonntag (11.30 Uhr). Da werden die ÖSV-Athleten auch ein Wörtchen um die Podestplätze mitreden.

Der Sportliche Leiter im ÖSV, Mario Stecher, hatte im ORF-Interview schon zur Halbzeit ein "sehr positives Gefühl". "Das Team hat sich richtig gut gefunden und im Augenblick viel Selbstvertrauen." Man habe die vergangenen zwei, drei Wochen sehr gut gearbeitet und "Lockerheit ins Team gebracht".