Hajo Seppelt aus der ARD-Dopingredaktion erklärte in einem Video auf Twitter, dass Johannes Dürr im zweiten Halbjahr 2018 mindestens drei Eigenblutbehandlungen vornehmen habe lassen. Dies habe der Sportler dem Sender gegenüber auch bestätigt.

Eine Behandlung hat demnach in Deutschland an einer Autobahnraststätte in Irschenberg stattgefunden, eine in Pichl bei Schladming im Oktober und eine weitere im Dezember in der Schweiz.

Dürr soll von den aufgeflogenen ÖSV-Langläufern Max Hauke und Dominik Baldauf belastet worden sein und wurde am Dienstag, eine Woche vor seinem 32. Geburtstag, in Innsbruck wegen des Verdachts des Sportbetrugs festgenommen. 

Im Zuge der Einvernahme gestand Dürr laut Staatsanwaltschaft Innsbruck, dass er selbst bis vor kurzem Eigenblutdoping betrieben habe und sich dabei vom Erfurter Sportmediziner Mark S., der im Zentrum des aktuellen Skandals steht, behandeln ließ. Am späten Dienstagabend wurde Dürr wieder enthaftet.