Die Nordische Ski-WM in Seefeld wird von einem gewaltigen Doping-Skandal erschüttert. Im Zuge einer großangelegten Razzia, koordiniert vom Bundeskriminalamt, sind fünf Athleten festgenommen worden, darunter die österreichischen Langläufer Max Hauke und Dominik Baldauf. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Die Liste jener Sportler, Funktionäre und Politiker, die sich zu dem Vorfall bereits geäußert und zum Teil heftige Kritik an den beiden österreichischen Athleten geübt haben, ist lang: Teresa und Alois Stadlober, Heinz-Christian Strache, Christoph Eugen, Günther Platter, Rudolf Hundstorfer, Markus Gandler sowie Peter Schröcksnadel. Der ÖSV-Präsident bezeichnete die beiden als "Trottl" und kündigte bereits einen Umbau an. Und auch in den sozialen Medien gehen die Wogen hoch.
Auf Instagram - genauer gesagt auf der Seite von Baldauf - hat sich jetzt auch Kombinierer Lukas Klapfer zu Wort gemeldet: "Ihr 2 seits ja mal die Oberpflaumen!!! Schande für Österreich und den Sport generell.... Mit Doping auch noch schlecht sein is ja eigentlich die Draufgabe!!", schreibt der 33-Jährige zu einem Bild von Baldauf, das dieser nach seinem sechsten Platz gemeinsam mit Hauke im Teamsprint gepostet hatte.
Der Eisenerzer verteidigte seine Wortwahl gegenüber der Kleinen Zeitung: "Ich bin mir bewusst, dass ich das öffentlich schreibe und stehe dazu. Die beiden haben mit dieser Aktion auch unseren Sport in Misskredit gebracht und ganz Österreich geschadet."
Für Klapfer selbst lief es bisher in Seefeld noch nicht nach Wunsch, er hofft aber noch, beim Teambewerb an den Start gehen zu können. "Aber selbst wenn nicht, ist das nicht so tragisch. Weil lieber sauber verlieren als schmutzig gewinnen."