Die Ermittler in der Dopingcausa rund um die Nordische Ski-WM in Seefeld haben am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz in Innsbruck neue Details bekannt gegeben. Einer der fünf festgenommenen Sportler wurde in seiner Unterkunft in Seefeld "auf frischer Tat" ertappt, sagte Dieter Csefan vom Bundeskriminalamt.
"Er wurde mit einer Bluttransfusion im Arm aufgegriffen", so Csefan. Um welchen Sportler es sich dabei handelte, wollte der Ermittler unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht sagen. Es soll sich aber ersten Informationen zufolge um einen der zwei festgenommenen Österreicher, also Max Hauke oder Dominik Baldauf, handeln. Die Sportler sollen mit Eigenblut (Blutdoping) gedopt haben, so der Vorwurf.
BKA sowie Staatsanwaltschaft Innsbruck schlossen nicht aus, dass weitere Personen betroffen sein könnten. Und sprachen von einer "geschlossenen Indizienkette". So sei etwa in Erfurt ein komplettes Dopinglabor inklusive Equipment ausgehoben worden, das dem 40-jährigen Sportmediziner, der als mutmaßlicher Haupttäter gilt, zugerechnet wird.
Die Dopingcausa dürfte indes noch weitere Kreise ziehen. "Es sind sicher auch noch andere Sportarten betroffen", erklärte Csefan. Die "kriminelle Organisation" sei jedenfalls seit mehr als fünf Jahren weltweit tätig.