Jarl Magnus Riiber aus Norwegen ist in der Ramsau auf 104,5 Meter gesegelt. "Ich habe hier schon viele Sprünge kommentiert - noch keinen, der so weit ging", schrie der Stadionsprecher in sein Mikrofon.

"Das ist schon richtig weit", sagt Franz-Josef Rehrl, der die Schanze als echter Ramsauer kennt wie seine Westentasche. "Das ist grob fahrlässig und grenzt an Körperverletzung", betont Lukas Klapfer. Kaum ausgesprochen, wurde das Springen von der Jury abgebrochen - der Wind wäre zu wechselhaft. An ein faires Springen wäre nicht zu denken - und Sprünge wie jener von Riiber können gefährlich sein.

Für den zweiten Kombinationsbewerb wird also das provisorische Springen vom Freitag herangezogen. Gut für die Steirer Rehrl und Klapfer, die als Vierter und Fünfter in die Loipe starten. Gut denkbar also, dass es in der Ramsau doch noch einen Platz unter den besten zehn für die ÖSV-Kombinierer gibt. "Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen", sagt Klapfer "aber wenn alles mit rechten Dingen zugeht, sollte das funktionieren." Als Führender geht der Norweger Joergen Graabak in den 10-Kilometer-Langlauf (ab 13.45 Uhr). Überraschungsmann vom dritten Platz ist der erst 17-jährige Deutsche Luis Lennert, der mit der Schanze exzellent zurecht kam.