Mit einem fünften Platz und einer vierten Laufzeit zum sechsten Gesamtrang bei der Ruka-Tour in Finnland zum Weltcupauftakt: So kann man schon einmal in eine neue Saison starten, oder?
TERESA STADLOBER: Ja, zu so einem Start sage ich definitiv nicht Nein (lacht).
Haben Sie mit so einem fulminanten Auftakt gerechnet?
Nein, überhaupt nicht. Am Freitag (10 Kilometer klassisch, Anm.) habe ich mir gedacht: Wenn ich unter Top 15 laufe, bin ich super zufrieden.
Geworden ist es dann Platz fünf. Warum so bescheiden?
Weil die Verhältnisse sehr schwierig waren, mit unterschiedlichem Schnee. Ich habe mich erst drei Minuten vor meinem Start für einen Ski entschieden, bis eine Viertelstunde vor Rennstart habe ich getestet. Es war richtig hektisch. Meine Serviceleute haben super Arbeit geleistet! Es ist echt lässig, dass es dann so aufgegangen ist.
Am Sonntag folgte mit der vierten Laufzeit über 10 Kilometer Skating, sogar schneller als Superstar Marit Björgen, der sechste Platz in der Verfolgung ...
Ich habe gewusst, dass ich mit guten Leuten starte und dass es super wäre, wenn ich lange in dieser Gruppe mitlaufen könnte. Es war ein cooler Kampf bis zum Schluss, im letzten Anstieg haben mir aber die letzten Reserven gefehlt und ich bin leider ein bisserl gestanden, wie wir sagen. Aber trotzdem: Ich bin voll zufrieden.
Ein Sieg vor einer Woche bei einem FIS-Rennen, jetzt dieser Weltcup-Auftakt: Wenn jemand das so prophezeit hätte, hätten Sie es so genommen, oder?
Ja, klar! Aber ich hätte der Prophezeiung wohl nicht geglaubt. Was mich besonders freut: Der Rückstand auf die vorderen Plätze ist nicht so groß. Das ist überraschend, weil der Weltcup immer etwas anderes ist als ein FIS-Rennen. Im Weltcup ist immer alles und jeder dabei.
Bleibt die Frage: War das leistungstechnisch schon das Limit? Oder können Sie, auch in Blickrichtung Olympia, sogar noch zulegen?
Mein Ziel war es immer, mit jedem Rennen besser zu werden und nicht schon zu Beginn am Limit zu sein. Ich glaube und hoffe also, dass das noch nicht mein Topniveau war, der Leistungshöhepunkt ist an sich erst später geplant. Hoffentlich geht es so weiter, ich fühle mich gut.
Worauf liegt in dieser Saison das Hauptaugenmerk für Sie?
Wenn ein Großereignis wie Olympia stattfindet, dann liegt das Hauptaugenmerk auch darauf. Aber die Tour de Ski ist für mich auch interessant, ich glaube, da kann ich ein gutes Ergebnis erreichen. Und dann ist da natürlich der Gesamtweltcup.
Nach drei Wochen intensiver Vorbereitung in Finnland geht es jetzt einmal in die Heimat, oder?
Ja! Zwar nur für ein paar Tage, aber darauf freue ich mich schon richtig. Am Freitag geht es schon wieder weiter nach Lillehammer, dort konzentriere ich mich auf den Skiathlon. Und: Lillehammer liegt mir ...