Stefan Kraft hat sich auf Anhieb sehr gut mit den Olympiaschanzen für die Winterspiele 2018 angefreundet. Einen Tag nach seinem achten Weltcupsieg erreichte der Salzburger am Donnerstag in dem wegen der Windbedingungen auf die Normalschanze verlegten Skisprung-Bewerb den zweiten Platz. Der Pole Maciej Kot feierte mit 4,0 Punkten Vorsprung seinen zweiten Sieg.

Mit seinem siebenten Podestplatz in Serie verkürzte Kraft als Zweiter in der Gesamtwertung den Rückstand auf den Tagessechsten Kamil Stoch (Polen) um 40 auf 60 Punkte. Sechs Bewerbe stehen noch aus. Vorerst folgt aber die WM in Lahti mit dem ersten Bewerb von der Normalschanze am 25. Februar. "Im Moment passt alles zusammen, jetzt freue ich mich richtig auf die WM", erklärte der Ex-Tourneesieger.

In einem Jahr um Olympia-Medaillen

In Südkorea geht es in einem Jahr um Olympia-Medaillen. "Beide Schanzen sind sehr gelungen", hatte Kraft vor dem Bewerb gemeint und der WM-Dritte von Falun zeigte auch auf dem kleineren Bakken seine Qualitäten. Dem Schanzenrekord von 113,5 Metern in der Qualifikation ließ er 106 und 107 Meter folgen. "Ich bin so happy", meinte der 23-Jährige nach dem neuerlichen Podestplatz und gab zu, dass man bei den stark wechselnden Windverhältnissen auch Glück gebraucht habe.

Bei Kraft war alles eitel Wonne. "Ich kann im Wettkampf genau das zeigen, was ich draufhabe, das gibt viel Selbstvertrauen", betonte er. "Ich genieße es einfach."

Schlierenzauer steht im WM-Aufgebot

Der Pongauer war der einzige Österreicher in den Top Ten. Michael Hayböck (99,5/104,5) landete an der 13. Stelle. "Ich habe mich ganz gut erfangen, es waren gute Ansätze dabei", resümierte der Oberösterreicher. Clemens Aigner wiederholte den 15. Platz vom Vortag und stellte damit sein bestes Karriere-Resultat ein.

Im sechsköpfigen WM-Aufgebot des ÖSV ist der 24-Jährige dennoch nicht dabei. Cheftrainer Heinz Kuttin nominierte Kraft, Hayböck, Manuel Fettner, Andreas Kofler, Markus Schiffner und Gregor Schlierenzauer, der aber noch an Sturzverletzungen im rechten Bein laboriert.

Der 25-jährige Kot (108,5/110,5) verbesserte sich dank des besten Sprungs des Finales von der vierten Stelle. Nach dem Ex-aequo-Erfolg mit Peter Prevc in Sapporo stand der Schützling des Tiroler Trainers Stefan Horngacher diesmal alleine auf dem Podest ganz oben. Halbzeit-Spitzenreiter Peter Prevc (109/102) musste mit dem vierten Rang vorliebnehmen. Hinter dem Deutschen Andreas Wellinger (99/112), der sich im Finale vom 16. auf den dritten Rang schob.